Auf dem neu eröffneten ehemaligen Österreichring bei Spielberg waren die Fach-Fahrerpaarungen von Beginn an sehr schnell unterwegs. Daniel Dobitsch und Swen Dolenc hatten sich im Freien Training auf Rang neun positioniert. Der Porsche 911 GT3 R der Eidgenossen fiel jedoch im Zeittraining zurück. "Das ABS ist während des Qualifyings ausgefallen. Schade, denn wir hätten sicherlich in der Startaufstellung in den Top Ten stehen können", erklärte Teamchef Alex Fach den 14. Startplatz des ersten und die 23. Position für den zweiten Wertungslauf des Wochenendes. Das Problem war schnell mit einem Boot des Steuergeräts behoben und der Österreicher Daniel Dobitsch war zuversichtlich für sein Heimrennen: "Wir sind gut vorbereitet. Die Strecke hier liegt uns."
Der erste Wertungslauf der GT-Boliden am Samstagmittag startete bei Regen. Die Fach-Mannschaft setzte auf eine Wetterbesserung und schickte Startfahrer Swen Dolenc mit Slicks in den Wettbewerb. Der Stuttgarter kam gut mit den widrigen Voraussetzungen zurecht und war schon nach der zweiten Runde bis auf Rang sechs nach vorn gefahren, als ihn ein Wettbewerber durch einen Anstoß drehte. Zurück gefallen auf Rang 19 nahm er seine Aufholjagd in Angriff, kämpfte sich wieder bis in die Top Ten nach vorn und wurde kurz vor seinem Boxenstopp noch ein zweites Mal Opfer eines Wettbewerbers.
Als Daniel Dobitsch das Fahrzeug übernahm, hatte der Himmel seine Schleusen geöffnet und ein großer Schauer überflutete die Strecke. Der Meraner steuerte die Startnummer #15 letztlich auf Rang 17 und für Swen Dolenc auf Rang zwei in der Amateurwertung ins Ziel. Swen Dolenc freute sich über den Erfolg, mahnte jedoch eine fairere Fahrweise an: "Ich fand die Fahrweise einiger Konkurrenten heute schon etwas zu hart. Wir sollten auch in der zweiten Saisonhälfte weiter fair miteinander umgehen."
Im zweiten Rennen des Wochenendes war ein vorsichtiges Herangehen die Devise. "Wir stehen dort hinten sehr gefährlich", erläuterte Alex Fach die Strategie für Startfahrer Daniel Dobitsch, sich aus den Startkämpfen heraus zu halten. Der Porsche-Pilot war schnell unterwegs und arbeitete sich bis auf Rang 21 nach vorn. Nach einem sehr frühen und schnellen Fahrerwechsel kletterte Teamkollege Swen Dolenc weiter in den Positionen nach oben. Am Ende überquerte er nach einem weiteren Zwischenfall und mit vier starken Konkurrenten im Nacken als 13. den Zielstrich. "Swen und Daniel sind heute ein sehr beherztes Rennen mit starken Rundenzeiten gefahren. Glücklicherweise konnte Swen nach dem Zusammenstoß weiterfahren und die Wettbewerber hinter sich halten", so Alex Fach, der sich auch über den dritten Rang seines Piloten in der Amateurwertung freute.
Auch der zweite Fach-Porsche konnte sich schon während der Trainings gut in Szene setzen. Otto Klohs und Jens Richter auf der Startnummer #16 hatten jedoch im Zeittraining das gleiche Problem wie das Schwesterfahrzeug. Das ABS war ausgefallen. Dennoch war man zumindest mit dem 21. Startrang zum ersten Rennen am Samstagmittag nicht unzufrieden. "Jens hat während seines Stints trotz des Defekts das halbe Fahrzeugfeld hinter sich gelassen. Er kommt sehr gut mit dem Kurs zurecht", berichtete Alex Fach am Freitagabend. Fahrerkollege Otto Klohs hatte den Zuffenhausener Rennboliden auf dem 32. Startplatz für den Sonntagslauf platziert.
Jens Richter war am Samstag bei regenfeuchter Strecke wie auch der Teamkollege Swen Dolenc auf Slicks gestartet. Der Wurzener schlug sich hervorragend und fuhr bis auf Rang 17 nach vorn, als der große Regen begann. "Ich dachte, das Porsche-Wintertraining ist erst wieder im Januar. Auf einem zugefrorenen See hätte man sicher mehr Grip gefunden als mit Slicks hier auf dem Red Bull Ring", kommentierte er das Aquaplaningchaos in der Steiermark. Ganz vorsichtig kutschierte Otto Klohs nach dem Fahrerwechsel den Hecktriebler auf Rang 27 ins Ziel.
Otto Klohs hatte am Sonntag den ersten Part des Rennens als Hitzeschlacht zu absolvieren und übergab den Fach-Porsche auf der 29. Position an Jens Richter. Diesem war es trotz ähnlich schneller Rundenzeiten wie das Schwesterfahrzeug jedoch nicht vergönnt, über einen 27. Rang hinaus zu fahren. "Wir haben leider beim Anschnallen während des Fahrerwechsels wertvolle Zeit verloren", so Otto Klohs, der sich dennoch zufrieden zeigte. "Von den Rundenzeiten her wäre sicherlich mehr drin gewesen, so dass ich für die kommenden Rennen recht zuversichtlich bin." Auch Teamchef Alex Fach reist mit einem guten Gefühl heim: " Eine Platzierung in den Top Ten wäre sicherlich für unsere Startnummer #15 möglich gewesen, aber das Ergebnis geht nach den Anfangsschwierigkeiten in Ordnung."