Kurz nach dem Rennen am Sonntag konnten die Protagonisten den Erfolg noch nicht ganz einordnen. Natürlich freute man sich über den hervorragenden zweiten Platz in einer der sicherlich stärksten GT-Serien europaweit. Doch auch ein Sieg wäre im Bereich des Möglichen gewesen. Mit einem Raketenstart setzte sich Dominik Farnbacher an die Spitze des Feldes und führte bis zur Boxenstopp-Phase. Nur weil die Kontrahenten Stoll/Jäger im Mercedes SLS AMG GT3 eine Runde länger draußen blieben, kamen sie in der Boxengasse vorbei. Es fehlten vielleicht 200 Meter oder zwei/drei Zehntel Sekunden, dann wäre Kentenich vor dem Mercedes geblieben - so schätzt das Team. So aber blieb Kentenich Zweiter hinter dem SLS, der sich vor ihm mächtig breit machte. Trotzdem durfte man nach 60 Minuten über Rang zwei und einen tollen Erfolg jubeln.
Teamchef Horst Farnbacher: "Wir sind auf dem richtigen Weg. Es freut mich vor allem für das gesamte Team, das für die hervorragende Arbeit belohnt wurde. Wir fahren glücklich nach Hause und bereiten uns jetzt auf den nächsten Lauf in 14 Tagen auf dem niederländischen Kurs von Assen vor."
Dass der Erfolg vom Sonntag kein One-Hit-Wonder bleiben muss, zeigt die komplette Wochenend-Bilanz des Teams. Schon am Freitagmorgen unterstrichen die Franken beim 1. Freien Training mit Platz zwei das Potenzial. Noch besser lief es dann im ersten 20-minütigen Zeittraining. Niklas Kentenich (22, Neuss) fuhr schon zu Beginn die schnellste Zeit mit 1.44,494 Minuten und holte sich somit die Pole Position. Die Zeiten im zweiten Qualifying wurden noch etwas schneller und mit 1.44,449 Minuten kam Dominik Farnbacher (26, Lichtenau) zum viertbesten Startplatz mit dem von ESET Internet Security unterstützten Ferrari F458 Italia GT3.
Pünktlich um 12.00 Uhr startete am Samstag das 60-Minuten-Rennen auf dem 4,534 Kilometer langen Kurs in der Lausitz. Das Duo Kentenich/Farnbacher ging von der Pole Position aus ins Rennen und hätte sicherlich auch beste Chancen auf den Sieg gehabt, wenn man nicht mit einem technischen Defekt ausgefallen wäre. Zunächst fiel die Servolenkung aus und dann war die Lichtmaschine am Ende ihrer Leistung. Der zweite Platz am Sonntag hellte dann die Gemüter wieder auf.