ADAC GT Masters·13.6.2011

Haase: "Höchststrafe, einen Sieg in der Box zu verlieren"

Doch ein zu kurzer Boxenstopp im zweiten Zolder-Rennen des ADAC GT Masters wurde den beiden Pechvögeln zum Verhängnis.

Haase hatte sich am Pfingstsonntag auf der belgischen Traditionsstrecke bis zur Halbzeit an die Spitze des Feldes gekämpft. Erst ließ er den auf Platz zwei liegenden Engstler-BMW ALPINA hinter sich, das den FACH-Porsche des Überraschungs-Polesetters Daniel Dobitsch. "Wir legten ein enormes Tempo vor", so Haase. "Ich provozierte den Porsche in Fehler hinein und nutze einen Vorteil in einer Passage in Sektor 2, wo vielleicht niemand ans Überholen denkt." Haase übernahm die Führung, bekam aber gleichzeitig Druck von Lunardi im BMW ALPINA.

Das Boxenstopp-Fenster wurde geöffnet. Haase ging spät zum Fahrerwechsel und dann der Fauxpas: Das Team unterschritt den vorgeschriebenen Boxengassenaufenthalt um zwei Sekunden und mit der auferlegten Strafe war an Sieg nicht mehr zu denken. Simonsen landete im Mittelfeld und brachte den Phoenix-Audi nach ein paar Zweikämpfen mit Platz 9 und zwei Pünktchen über die Ziellinie.

Im ersten Rennen hatten sich Haase/Simonsen 10 Punkte gesicherte. Nach einem Servolenkungsausfall im freien Training fehlte Eingewöhnungs- und Abstimmungszeit für Zolder. Simonsen musste sich so mit Startplatz 13 für den Samstagslaufs begnügen. Im Rennen verbesserte sich der Schwede auf Platz neun, obwohl er wegen Bremsproblemen in der Anfangsphase sogar noch drei Plätze eingebüßt hatte. Haase übernahm und schob sich weiter vor. "Ich hatte eine sehr gute Pace und konnte somit noch einige Platzierungen gut machen, für mehr als Rang fünf reichte die Renndistanz aber leider nicht", so Haase.

Bernhard Demmer (Projektleiter GT3 Phoenix Racing Pole Promotion): "Trotz dem Platzierungsgewicht vom Sachsenring, haben wir das Auto nach vorn gebracht. Christopher hat in seinem Stint sehr gut performed. Wir hatten zwar den BMW im Nacken, waren aber sehr optimistisch, dass wir die Führung nach Hause fahren können. Leider ist uns beim Boxenstopp ein Fehler unterlaufen. Beim ADAC GT Masters geht alles so knapp auf knapp zu. Da achten alle auf jede Sekunde, um nach vorne zu kommen. Die zwei Sekunden haben uns am Ende den Sieg gekostet, was sehr ärgerlich ist."