ADAC GT Masters·20.9.2011

Haase: Unbefriedigendes Wochenende in Assen

Im Freien Training gelang es Haase zwar noch, mit der viertbesten Zeit als schnellster Audi-Pilot Akzente zu setzen, aber im wichtigeren Qualifying gab es Probleme. Assen-Neuling Simonsen fehlte die Konstanz in den Sektorenseiten. Er schaffte es nur auf Startplatz 22 für Rennen 1 am Samstag. Als sich der 21-jährige Schwede nach seiner Sitzung auf dem Weg in die Boxengasse machte streikte die Servolenkung. Die 10-minütige Pause reichte nicht aus, diese zum Laufen zu bringen. Für Haase begann damit eine Zitterpartie. "In der ersten Runde war die Servolenkung noch kaputt, aber nach und nach kam sie wieder. Einzig auf Kerbs hat sie gezickt und es war schwer, dem Auto so zu vertrauen. Man ist sehr schnell unterwegs und wenn die Servolenkung plötzlich ausfällt, hat das fatale Folgen", erklärte Haase. Dem Kulmbacher gelang es trotz Handicap den Phoenix-Audi auf Platz 11 von 39 möglichen für das Sonntagsrennen zu setzen.

In Rennen 1 am Samstag machte Startfahrer Simonsen elf Posizionen gut. "Wir blieben trotz leichten Regens bei Slicks. Es war nicht nass genug für Regenreifen. Andreas hat fehlerfrei vorgelegt", lobte Haase. Er übernahm die zweite Hälfte und schob sich auf den achten Platz vor, der mit vier Punkten belohnt wurde.

Mit der deutlich besseren Ausgangsposition als in Lauf 1 ging Haase in den zweiten Lauf am Sonntag aber eine Fehlentscheidung bei der Reifenwahl machte Punkteaussichten zu Nichte. Bereits in der Einführungsrunde setzte Regen ein, der immer stärker wurde. Haase wurde im Gegensatz zu den meisten seiner Konkurrenten mit Slicks im Feld gelassen und war nicht mehr konkurrenzfähig. Zu spät kam der Wechsel auf Regenreifen - mehr als der 13. Platz war nicht mehr drin. Ein enttäuschter Haase befand: "Das war eine Fehlentscheidung, die ein äußerst unbefriedigendes Ergebnis nach sich gezogen hat."

Bernhard Demmer, Projektleiter GT3 bei Phoenix Racing Pole Promotion, gab zu: "Mit der Entscheidung, Christopher nicht gleich rein zu holen, lagen wir falsch. Den Schuh ziehen wir uns als Team an. Unter diesen Umständen war es Andreas und Christopher natürlich nicht möglich konkurrenzfähig zu sein. Nach dem Wechsel haben die beiden einen sehr guten Job gemacht, aber der Abstand war einfach zu groß, um noch etwas zu reißen."