Nur vier Runden lang konnte sich Toni Seiler über die Führung seines Co-Piloten Philipp Eng in der Amateurwertung freuen, dann endete das Rennen der gelben Callaway Competition Corvette Z06.R GT3 mit technischem Defekt an der Box. Peter Kox im Reiter Lamborghini Gallardo LP600 übernahm die Spitze vor der Buchbinder-Corvette von Heinz-Harald Frentzen, Roland Asch im a-workx FROGREEN CO2 Neutral Porsche 911 GT3 R und Daniel Dobitsch im FACH AUTO TECH Porsche 911 GT3 R. Rang fünf belegte zunächst Danny van Dongen im Prosperia Team Brinkmann UHC Audi R8 LMS.
Bis zu den Boxenstopps gab es keine Veränderungen in den Top-5 der Amateure. Marc A. Hayek übernahm seinen Gallardo so in Führung liegend vor Sven Hannawald, Wolfgang Hageleit und Sven Dolenc sowie Oliver Mayer (Black Falcon Mercedes SLS AMG GT3). Dolenc fiel nach einem Dreher zurück, Mayer musste eine Stop-and-Go Strafe absitzen, da man die Mindestzeit in der Boxengasse um vier Zehntel Sekunden verfehlt hatte. Dadurch konnte sich Ardi van der Hoek im Prosperia-Audi wieder auf Rang vier vor fahren. Dolenc kam jedoch schnell wieder in Tritt und hängte sich an das Heck des Niederländers.
Ganz vorne blieb Hayek unbehelligt, nur Hannawald geriet unter Druck von Hageleit. Der 38-Jährige aus Unterroth machte Jagd auf die Corvette und fuhr den anfänglichen Rückstand von rund 25 Sekunden sukzessive zu. Hart auch weiter der Kampf um Rang vier, den Swen Dolenc in Runde 31 für sich entschied. Einen Umlauf später war dann auch Hageleit erfolgreich und schob sich an Hannawald vorbei auf die zweite Position. Hayek war zu diesem Zeitpunkt noch rund vier Sekunden voraus bei noch drei zu fahrenden Runden.
Der Reiter-Pilot hielt die Führung jedoch souverän und siegte zum sechsten Mal in dieser ADAC GT Masters Saison in der Amateurwertung und hatte damit den Meistertitel sicher. "Ich war beim Start als Peter im Auto saß unheimlich nervös. Es ist schon öfter was passiert, ich konnte das kaum mit ansehen. Als die ersten Runden gelaufen waren, ging es dann besser und als ich selbst im Auto dran war, war ich wieder ganz cool. Ich bin dann konzentriert und auf Sicherheit gefahren, habe nichts riskiert. Ich freue mich riesig über den Sieg und den Gewinn der Amateurwertung, das hatte ich zu Beginn des Jahres nicht erwartet. Daran möchte ich nächstes Jahr auf jeden Fall wieder anknüpfen."
Wolfgang Hageleit fuhr mit Rang 2 zum ersten Mal auf das Amateurpodium, Sven Hannawald wurde Dritter. "Ein Super Saisonabschluss! Ich hätte nie geglaubt, dass ich dieses Jahr mal einen Pokal in Empfang nehmen darf", freute sich der a-workx FROGREEN CO2 Neutral Pilot. Mit Rang 4 im Rennen sicherte sich Swen Dolenc den Vizetitel vor Oliver Mayer, der das Ziel im Black Falcon Mercedes SLS AMG GT3 auf Rang 9 sah. Platz 5 des 16. Wertungslaufes ging an Ardi van der Hoek im Prosperia-Audi R8 LMS.