Dabei hatte der vorletzte Lauf sehr gut angefangen. Mengesdorf war von Platz 18 aus ins Rennen gestartet und arbeitete sich schnell nach vorne. Kurz vor dem Boxenstopp rangierte er bereits auf der achten Position. Doch auf dem Weg in die Boxengasse fuhr er über einen Randstein und der Motor des Lamborghini Gallardo ging plötzlich aus. Nach rund 20 Sekunden ließ er sich wieder starten und Mengesdorf kam zum Fahrerwechsel. Allerdings musste Vähämäki wenig später eine Durchfahrtsstrafe antreten, da sein Teamkollege zuvor vier Mal über die weiße Streckenbegrenzungslinie der ersten Kurve gefahren war. Damit blieb dem Duo Mengesdorf/Vähämäki am Ende nur noch der 17. Rang.
Der zweite Lamborghini Gallardo mit dem Duo Tobias Neuser/Oleg Petrishin startete von der 19. Position ins Rennen. Neuser kam allerdings noch in der ersten Runde von der Strecke ab und büßte einige Plätze ein. In der 18. Runde übergab er an seinen Teamkollegen, der sich als 23. einreihte. Leider war der Boxenstopp mit Petrishin eine Sekunde zu kurz gewesen und der Russe musste eine Stopp&Go-Strafe antreten. Der Lamborghini kam auf dem 25. Rang ins Ziel.
Im zweiten Rennen konnte das Duo Vähämäki/Mengesdorf endlich ihr Potenzial in ein gutes Ergebnis umsetzen. Der Finne ging von Rang 26 ins Rennen und konnte schnell einige Positionen gutmachen. Nach der ersten Runde lag er bereits auf Rang 19. In der 17. Runde kam er auf Rang elf liegend zum Fahrerwechsel rein und übergab das Steuer nach einer herausragenden Leistung an Mengesdorf. Der Deutsche machte es seinem finnischen Kollegen gleich und marschierte ebenfalls viele Plätze nach vorne. Nach 35 Runden überquerte er als sensationeller Siebter die Ziellinie. Damit sicherte das Fahrerduo Mengesdorf/Vähämäki sich und seinem Team die nächsten Meisterschaftspunkte.
Das Schwesterauto beendete das zweite Rennen auf dem 27. Rang. Petrishin fuhr den Start und Neuser übernahm in der in der 14. Runde den Lamborghini Gallardo mit einer Runde Rückstand. Der Deutsche überzeugte vor allem mit seinen Rundenzeiten, wobei er sich zwischenzeitlich sogar am Spitzenreiter vorbeischob und sich damit wieder entrundete. Selbst gegen Ende des Rennens konnte er die Zeiten der Spitze mitgehen.
Ingo Leipert, Teamchef rhino's Leipert Motorsport: "Diese Saison war für uns nicht einfach. Durch die vielen Fahrerwechsel kam innerhalb des Teams keine Konstanz auf. Das hat man dann schlussendlich in den Ergebnissen gesehen. Festzuhalten ist jedoch, dass wir mit erfahrenen Fahrern grundsätzlich auf der Pace waren und auch gute Ergebnisse einfahren konnten, wenn das Fahrerduo eingespielt war. Mika und David waren ein sehr gutes Duo und haben gezeigt, was möglich gewesen wäre. Im letzten Rennen 19 Positionen gutzumachen ist schon eine Hausnummer! Tobias hat auch in Hockenheim wieder gezeigt, dass er mit dem Lamborghini sehr gut zurecht kommt. Er und Mika sind als GT-Neueinsteiger für uns alle eine sehr positive Überraschung. Das ADAC GT Masters 2011 ist mit 40 Fahrzeugen von zehn verschiedenen Herstellern und einer live Übertragung im Free-TV die wohl stärkste Sportwagen-Serie weltweit und genießt einen hervorragenden Ruf, auch im Ausland. Der Fahrzeugwechsel des Teams für 2011 auf den Lamborghini Gallardo war auf jeden Fall die richtige Entscheidung. Wir haben bei allen Starts im ADAC GT Masters 2011 (bei 16 Rennen und 2 Fahrzeugen immerhin 32) keinen einzigen technischen Defekt hinnehmen müssen. Das Fahrzeug ist absolut standfest und zuverlässig. Die Zusammenarbeit mit Reiter Engineering ist ebenfalls hervorragend. Für nächstes Jahr hoffen wir, auf dieser Basis ein schlagfertiges Paket schnüren zu können, um ein Wort um die Meisterschaft mitreden zu können."