Nur wenige Tage nach seinem Einsatz als Audi-Werkspilot beim 24h-Rennen kehrt Christopher Mies zu den ADAC GT Masters-Läufen sieben und acht an den Nürburgring zurück - und er kann es kaum erwarten.
"Die Vorfreude auf mein Heimrennen ist riesig", sagt der 22 Jahre alte Rheinländer, der von seiner Haustür zur Rennstrecke nur knapp 150 Kilometer zurücklegen muss - für einen Rennfahrer keine Distanz. "Der Nürburgring gehört zur den schönsten Strecken der Welt. Das ist der Kurs, auf dem ich aufgewachsen bin und der mich zu einem Rennfahrer gemacht hat."
Was er so alles auf dem Eifelkurs gelernt hat, kann er an diesem Wochenende in seinem ABT-Audi R8 LMS zusammen mit Partner Luca Ludwig vor einer imposanten Kulisse zeigen: Das ADAC GT Masters startet am gleichen Wochenende wie der ADAC Truck-Grand-Prix, zu dem mehr als 200.000 Zuschauer entlang des Nürburgring-Sprintkurses erwartet werden - das gibt noch mal eine Extraportion Motivation.
Neben seinem Team hält Mies besonders die Fahrzeuge mit Frontmotoren für siegfähig. Sie genießen aufgrund des Streckenlayouts einen leichten Vorteil. "Unsere größten Rivalen werden BMW und Corvette sein", sagt er. "Wenn alles passt, kann auch einem der Mercedes-Teams der große Wurf gelingen."
Deshalb wird er auf den Punkt konzentriert sein - auch wenn er in dieser Saison schon an fast jedem Wochenende im Einsatz war. "Ich habe ein sehr strammes Programm", erklärt der Heiligenhauser. "Doch das ist positiver Stress. Schließlich übe ich meinen Traumberuf aus und kann mich jede Woche neu darin beweisen.