"Wir haben an diesem Wochenende mit beiden Autos gezeigt, dass wir ganz vorne mithalten können. Die erste Pole-Position für einen Mercedes SLS ist sicher ein großer Erfolg", sagte Andreas Böttner. "Im zweiten Rennen haben wir lange in Führung gelegen und leider den möglichen Sieg wegen einer vermeidbaren Durchfahrtsstrafe verloren. Dennoch sind wir mit dem Ergebnis zufrieden."
Die Mannschaft aus Waldshut-Tiengen hatte die zweite Saisonhälfte mit seinen Fahrerduos Maximilian Götz/Maximilian Mayer und Thomas Jäger/Florian Stoll in Angriff genommen. Am Freitagnachmittag sicherte sich ADAC GT Masters-Rückkehrer Jäger, dessen Einsatz sich erst kurzfristig Mitte der vergangenen Woche ergeben hatte, den ersten Startplatz für das zweite Rennen am Sonntag und sorgte damit für die erste Pole-Position von Mercedes-Benz im ADAC GT Masters überhaupt. Bereits im ersten Zeittraining hatten sich Jäger und sein Teamkollege Stoll mit Rang zehn eine gute Ausgangsposition für das erste Rennen am Samstag gesichert. Götz und Mayer erreichten im zweiten Mercedes-Benz SLS AMG GT3 die Startplätze 13 und 28.
Im ersten Rennen erwischte Startfahrer Götz einen guten Start und verbesserte sich nach nur vier Runden auf den dritten Rang. Als der Regen immer stärker wurde, kam Götz im Mercedes mit der Startnummer 36 immer besser zurecht und schob sich sogar auf Rang zwei nach vorne. Als er zum Fahrerwechsel in die Boxengasse rollte, stockte allerdings kurzzeitig der Atem der Teammitglieder: Götz rutschte wegen Aquaplanings quer in Richtung Box, konnte einen Dreher aber noch gerade verhindern. Zuvor hatten sich an gleicher Stelle bereits mehrere Fahrer gedreht. Nach dem Wechsel kehrte Mayer als Achter auf die Strecke zurück und belegte im Ziel schließlich Rang 14.
Das Duo Stoll/Jäger setzte sich ebenfalls gut in Szene. Nachdem Stoll im ersten Turn seine zehnte Startposition verteidigte, schaffte es Jäger bis auf Rang vier nach vorn - das bis dato beste Saisonergebnis für MS RACING.
Im zweiten Rennen startete Jäger bei besten äußeren Bedingungen von der Pole-Position. Vom Start weg behauptete er im grün-weißen Mercedes die Spitzenposition und verteidigte diese bis zum Fahrerwechsel nach 33 Minuten. Zeitgleich kamen die beiden führenden Autos in die Box. Stoll kehrte zunächst als Spitzenreiter zurück auf die Strecke, bekam aber später eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt. Wegen eines Fehlers bei der internen Zeitnahme war er zu früh aus der Box losgeschickt worden und hatte bei der anschließenden Ausfahrt sein Tempo stark reduzieren müssen, um die Mindeststandzeit nicht zu unterschreiten. Damit waren alle Träume vom ersten Saisonsieg und einer Podiumsplatzierung ausgeträumt. Als Fünfte durften sich Stoll und Jäger allerdings über ein weiteres Top-Ergebnis freuen.
Mit Startplatz 28 war die Ausgangslage für das Duo Götz/Mayer alles andere als gut. Startfahrer Mayer kassierte nach einer Kollision eine Durchfahrtsstrafe und übergab als 31. an Götz. Der Uffenheimer versuchte alles und kämpfte sich erneut nach vorn. Im Ziel hatte Götz seinen SLS um immerhin zehn Positionen bis auf Platz 21 nach vorne gebracht. "Ohne die Strafe hätten wir vielleicht eine Platzierung um zwölf oder 13 erreichen können. Mehr war aber heute leider nicht möglich", so das abschließende Fazit von Götz.