Der BMW-Alpina B6 GT3 geht im ADAC GT Masters in der am Osterwochenende in der Motorsport Arena Oschersleben startenden Saison in den Händen vom Team Engstler Motorsport in überarbeiteter Form auf die Jagd nach Punkten und Rennsiegen.
Im dritten Jahr mit dem Power-Coupé aus Bayern hat Alpina den 300.000 Euro (+ MwSt.) kostenden B6 über den Winter weiterentwickelt und bringt die "Evolution 2011" an den Start. "Der BMW Alpina B6 GT3 konnte in den letzten beiden Jahren fünf Siege im ADAC GT Masters und einen Sieg in der französischen GT-Meisterschaft erringen. Wir möchten, dass diesen Rennsiegen weitere folgen", ist die Zielsetzung von Alpina-Geschäftsführer Andreas Bovensiepen. "Damit uns dies gelingt, haben wir uns dazu entschlossen den B6 GT3 in den Bereichen Motor, Getriebe, Fahrwerk und Aerodynamik gründlich zu überarbeiten."
Zentraler Punkt der Weiterentwicklungen ist ein neuer Motor. Der bärenstarke, aber auch kompliziert zu handhabende 4,4-Liter-V8-Kompressormotor mit 530 PS (Bild) weicht einem leichteren, gleichstarken 5-Liter-V8-Saugmotor. Der neue Saugmotor wiegt durch den Verzicht auf den Kompressor und Ladeluftkühlung nicht nur rund 70kg weniger, weißt auch einen um rund 15% besseren Kraftstoffverbrauch auf. Im Vergleich zum Kompressormotor verfügt der frei-atmende V8 auch über wesentlich weniger Bauteile und über eine Rennsport-Motorsteuerung von Bosch. Dies macht das Handling für Kundenteams wesentlich einfacher und der robuste wie auch sparsame Saugmotor ermöglicht den erfolgreichen Einsatz bei Langstreckenrennen. Der neue Motor, den Alpina nun verwendet, ist keine komplette Motorneuentwicklung, sondern ein bewährter BMW-Rennmotor aus der amerikanischen Grand-Am Rennserie, mit dem das Rennteam von Chip Ganassi im Januar einen Doppelsieg beim 24-Stunden-Rennen von Daytona landen konnte. Im Gegensatz zur Grand-Am Rennserie, die ein Drehzahllimit von 7.000 Umdrehungen für diesen Motor vorschreibt, kann sich das Triebwerk im BMW Alpina B6 GT3 Evo 2011 ohne Drehzahlbegrenzer frei entfalten.
Alpina hat neben dem Motor auch andere Bereiche des B6 überarbeitet. Um das Einlenkverhalten zu verbessern, das Untersteuern in engen Kurven zu vermeiden und die Performance über die Renndistanz zu optimieren, rollt das Coupé in der Saison 2011 auf Michelin-Reifen mit 30 mm mehr Durchmesser. Der leichtere V8-Motor verringert nicht nur das Gewicht, sondern verbessert auch die Gewichtsverteilung des nun 1.230kg schweren BMW Alpina B6 GT3 Evo 2011, damit einher ging eine Neuabstimmung der Federn und Dämpfer. Auch der Aerodynamik des Coupés hat sich Alpina angenommen. Ein optimiertes Heckflügelprofil sorgt für gleichen Abtrieb bei weniger Luftwiderstand, senkt den Kraftstoffverbrauch und verbessert damit die Performance bei Langstreckenrennen.
"In den neuen BMW-Alpina B6 GT3 Evo 2011 sind sämtliche Erfahrungswerte der letzten zwei Rennsaisons eingeflossen und wir sind optimistisch unseren Kunden ein äußerst wettbewerbsfähiges Fahrzeug für Sprint- und Langstreckenrennen anbieten zu können", so Andreas Bovensiepen. "Kundenteams werden auch weiterhin von uns intensiv betreut." Im ADAC GT Masters wird das Team Engstler Motorsport einen BMW-Alpina B6 an den Start bringen, als erster Fahrer steht Florian Spengler fest. Der Einsatz eines zweiten Autos ist geplant.