Nach Rang 2 in der Amateurwertung im ersten Rennen siegte der Ingolstädter im Black Falcon Mercedes SLS AMG GT3 am Ostermontag im zweiten Lauf bei den Amateuren. "Das war ein richtig hartes Rennen für mich", schildert Oliver Mayer seine Eindrücke. Der 53-Jährige hatte den SLS von Jan Seyffarth in den Gesamt Top 10 übernommen, was seine Situation nicht einfacher machte: "Die Reifen waren in der zweiten Rennhälfte ziemlich am Ende, ich musste richtig hart kämpfen." Dazu teste Mayer im Rennen einen neuen Helm, in dem aber der Teamfunk nicht arbeitete. "Ich wusste nie, wo ich in der Amateurwertung lag, ich habe erst nach der Zieldurchfahrt erfahren, dass ich gewonnen habe", so Mayer. Mit nun insgesamt 43 Punkten liegt Oliver Mayer vor der nächsten Veranstaltung am Sachsenring ganz vorne.
Daniel Dobitsch und Swen Dolenc kamen im FACH AUTO TECH-Porsche 911 GT3 R auf dem zweiten Rang ins Ziel. Das Porsche-Duo hatte das Rennen von der 22. Gesamtposition aus gestartet und arbeitet sich konzentriert nach vorne. "Wir haben schon erwartet, dass wir in der Amateurwertung in der Spitzengruppe fahren können", gab Sven Dolenc zu Protokoll. "Wir sind eine gleich starke und konstante Fahrerpaarung. Dazu haben wir uns das Rennen sehr gut eingeteilt." Daniel Dobitsch fuhr zum ersten Mal in einen so großen Starterfeld, fand sich aber sofort gut zurecht. "Es war ein gutes Rennen für mich. Nur am Ende waren die Reifen nicht mehr so gut zurecht, wir hatten etwas Untersteuern". Dass die beiden Amateurfahrer ein Team bilden, hat auch taktische Gründe. "Da wir beide Amateure sind, bekommen wir grundsätzlich das 1,5 fache der Punkte pro Position. Wir rechnen uns da schon einiges über die Saison aus", so Dolenc.
Geschlossen wurde das Podium von Alex Plenagl und Florian Spengler im LIQUI MOLY Team Engstler BMW Alpina B6 GT3. Überrascht vom großen Erfolg am ersten ADAC GT Masters Wochenende und doch etwas enttäuscht war Alex Plenagl. "Dass wir hier so schnell auf das Amateur Podium fahren konnten ist ein toller Erfolg. Aber heute wäre noch mehr drin gewesen. Leider hatte ich direkt zu Beginn einen Ausrutscher, der uns einige Positionen gekostet hat. Ich war aufgrund einer starken Erkältung etwas zu unkonzentriert und dann bin ich rausgerutscht." Sie belegen nach zwei Rennen Tabellenplatz 2 hinter Mayer und vor Dobitsch/Dolenc und Toni Seiler.
Der Titelträger der vergangenen zwei Jahre, Toni Seiler, musste mit Rang Vier vorlieb nehmen. Lange war der Schweizer auf Podiumskurs, wurde dann aber von einem unachtsamen Konkurrenten umgedreht. Ohne Punkte blieb dieses Mal Sven Hannawald. Sein Copilot Heinz-Harald Frentzen musste die Callaway Competition Corvette mit Getriebeschaden frühzeitig abstellen.