ADAC GT Masters·16.5.2011

Phoenix mit unterschiedlichem Setup zum Erfolg

Teamkoordinator Bernhard Demmer sieht auch in der Abstimmungs-Taktik einen Schlüssel zum Erfolg.

"Wir haben unser Setup für die Qualifizierungsläufe aggressiver gemacht und für die Rennen selbst wieder neutraler, um die Reifen zu schonen", verrät Demmer. Im Qualifying zündete die Taktik noch nicht. Christopher Haase sagt, warum: "Wir hatten zwar ein sehr schnelles Auto. Ich konnte die Performance meiner Reifen dennoch nicht ganz nutzen. Als meine Reifen den richtigen Peak hatten, lief ich auf Fahrzeuge auf, die aus der Box kamen."

"Aber", bekräftigte Demmer, "der Rennspeed war super." So hat Ex-Champion Haase in seinem Stint am Samstag die schnellste Rennrunde gefahren. Aber auch Partner Simonsen war schnell unterwegs. Er brachte den Audi von Rang zehn bis auf Platz fünf nach vorn. Haase legte nach und wurde schließlich Vierter. "Ich war in der letzten Runde schon ganz dicht an (Sebastian) Asch und (Michael) Ammermüller dran. Noch ein bisschen mehr Zeit und vielleicht wäre am Samstag schon ein Podiumsplatz möglich gewesen."

In die Startaufstellung zum zweiten Lauf am Sonntag ergoss sich ein kurzer starker Regenschauer. Haase ging – in Hoffnung auf eine schnell abtrocknende Strecke - dennoch mit Slicks in den Safetycar-Start. Das war anfangs ein Nachteil: "Es ist sehr schwer, Sliks auf nasser Fahrbahn warm zu bekommen, aber ich habe das trotzdem gut geschafft. Es gibt hier ein paar Schlüsselpositionen, wo man, auch wenn es nass ist, kurzzeitig Grip hat."

Als die Strecke wie erhofft trockener wurde, trumpfte Haase auf. Mit neun Sekunden Vorsprung übergab er das Autos an der Spitze liegend an Simonsen, der den ersten Platz bis ins Ziel rettete - gefolgt vom Schwesterauto mit René Rast und Stefan Landmann. "Heute haben wir alles richtig gemacht", meinte auch Haase.

Teamkoordinator Demmer: "Am Start war es ein bisschen wie pokern und unser Blick ging auf die ersten zehn Fahrzeuge am Start. Wir haben uns in der letzten Sekunde, wie der Großteil, für Slicks entschieden. Es lief für uns alles bestens. Ein großes Lob an die Fahrer. Christopher war der schnellste Fahrer im Feld, hat eine super Leistung gezeigt und Andreas hat das vorgelegte souverän über die Ziellinie gebracht."