ADAC GT Masters·15.6.2011

Proczyk/Baumann: ein tolles Rennen, aber...

Lange Zeit lag der HEICO-Mercedes des österreichischen Fahrerduos Dominik Baumann und Harald Proczyk im Sonntagsrennen des ADAC GT Masters in Zolder auf dem dritten Platz. Der Traum vom "Treppchen" platzte allerdings - durch die starke Beschädigung der Fahrertür.

Was war geschehen am Sonntag? Harald Proczyk war vom fünften Startplatz aus ins Rennen gegangen, gewann sofort einen Platz und arbeitete sich auf Rang vier vor, als er von Frank Kecheles Lamborghini Gallardo recht unsanft touchiert wurde. Der Österreicher fuhr jedoch ungeachtet des Crashs weiter ein bravouröses Rennen, verdrängte sogar den vor ihm fahrenden Daniel Dobitsch im Porsche 911 GT3 R noch vom dritten Platz. Doch beim Fahrerwechsel auf Dominik Baumann machten sich die Folgen des Unfalls bemerkbar. Da der goldene SLS bei der "Feindberührung" mit dem Lamborghini erheblich in Mitleidenschaft gezogen wurde, mussten die Piloten die Plätze im Cockpit durch die Beifahrertür miteinander tauschen. Ein umständliches, Zeit raubendes Procedere, bei dem die nachfolgende Konkurrenz Plätze gut machen konnte. Baumann kam nur noch auf Platz 14 zurück ins Rennen, doch in seinem Turn zum Abschluss des Renn-Wochenendes ihm gelang es ihm, auf Platz sieben ins Ziel zu kommen. Ein Ergebnis, das nach dem Pech in der ersten Runde alle Erwartungen übertraf.

Proczyk und Baumann sicherten sich durch dieses Ergebnis erneut sechs Punkte in der Meisterschaftswertung. Nachdem das schnelle Alpen-Duo bereits auf dem Sachsenring zehn Punkte für die Gesamtwertung einheimsen konnte, fuhr es nun zum zweiten Mal in die Punkteränge. "Das war heute ein tolles Rennen, das wir mit einem weinenden, aber auch mit einem lachenden Auge beendet haben", meinten die beiden Piloten nach der Zieldurchfahrt. "Wenn wir nicht die Kollision in der ersten Runde gehabt hätten, wäre ein besseres Ergebnis für uns drin gewesen."

Im Samstag-Rennen waren die beiden "Gize"-Piloten vom sechsten Startplatz aus ins Rennen gegangen, fanden aber in dem dicht gedrängten Fahrerfeld der Mercedes, Porsche, Lamborghini, Ferrari, BMW, Audi und Corvette nur selten eine Möglichkeit, die Leistung ihres Boliden vollends abrufen zu können. Mit Rang 16 lagen die beiden schließlich auf einem sicheren Mittelfeldplatz in der ersten Hälfte des Fahrerfeldes.