ADAC GT Masters·19.9.2011

Schnellste Rennrunde deutet das Potenzial der Callaway-Corvette an

Diego Alessi startete vom vielversprechenden dritten Startplatz in das erste Rennen, wurde aber bereits in der ersten Kurve vom Lamborghini von Ferdinand Stuck von der Strecke gedrängt und fiel auf Platz zehn zurück. Der italienische Routinier kämpfte sich bei leicht einsetzendem Regen wieder auf Platz sechs nach vorne und steuerte dann die Boxen zum Wechsel auf Regenreifen an. Eine Fehlentscheidung, wie sich herausstellen sollte. Denn die Strecke trocknete schnell wieder ab und durch den Boxenstopp hatten sich Alessi/Keilwitz einen Rundenrückstand eingehandelt. In der zweiten Rennhälfte zeigte Keilwitz dann dennoch eindruckvoll das Potential der Roller-Callaway-Corvette und überholte beim Versuch sich zurückzurunden ohne Probleme den Audi R8, der das Rennen schliesslich auf Platz zwei beenden sollte. Das Rennen beendeten Keilwitz/Alessi auf Rang 21.

Sven Hannawald belegte zusammen mit Heinz-Harald Frentzen Rang 18 in der Buchbinder-Callaway-Corvette und verpasste als Vierter in der Amateurwertung das Podium nur knapp. Besser lief es für den zweifachen Amateurchampion Toni Seiler. Gemeinsam mit Philipp Eng fuhr Seiler auf Platz zwei in der Amateurwertung.

Auch das Rennen am Sonntag startete vielversprechend. Daniel Keilwitz setzte sich bei einsetzendem Regen sofort nach dem Start auf die dritte Position. Stärker werdender Regen zwang Keilwitz dann nach fünf Rennminuten zum Wechsel auf Regenreifen. Doch nach dem Reifenwechsel hatte Keilwitz Pech. Ein Mercedes fuhr der Callaway-Corvette auf das Heck und schob Keilwitz in einen weiteren Mercedes. Bei dem Kontakt wurde der Ölkühler der Corvette beschädigt, Keilwitz musste das Rennen vorzeitig beenden. "Das scheint wirklich nicht unsere Saison zu sein", kommentierte Keilwitz enttäuscht.

Auch Philipp Eng wurde in der gelben Callaway-Corvette Opfer rüder Fahrweise der Konkurrenz. In der ersten Runde wurde der Österreicher vom Lamborghini von Peter Kox von der Strecke geschoben und musste das Rennen mit defekter Radaufhängung ebenfalls vorzeitig beendeten. "Leider war es hier wie schon so oft in dieser Saison", sagte Engs Teamkollege Seiler nach den beiden Rennen. "Wir hatten den Speed für gute Ergebnisse, aber das nötige Rennglück hat gefehlt. Nach dem Ergebnis im ersten Rennen hatten wir Hoffnung auf ein gutes Resultat im zweiten Rennen, doch wie schon so oft in dieser Saison haben uns übermotivierte Gegner abgeschossen."

Für das Finale in Hockenheim hat sich Seiler nochmals viel vorgenommen. "Hockenheim ist am nächsten zu meiner Heimat, und daher eigentlich auch mein Heimrennen im ADAC GT Masters. Nach dem wir in dieser Saison schon so oft nah am Sieg in der Amateurwertung waren, hoffe ich, dass es in Hockenheim endlich klappt und wir die Saison dort mit zwei guten Ergebnissen beenden können."

Heinz-Harald Frentzen und Sven Hannawald beendeten das Rennen auf Rang 19. Der ehemalige Formel 1-Vizeweltmeister fuhr in der ersten Rennhälfte bis in die Top-10 und zog ein positives Fazit, auch wenn die Platzierung in Assen nicht so gut war, wie in den letzten Rennen: "Das Rennen hat uns heute sehr viel Spaß gemacht, ich fahre sehr gerne im Regen. Leider ging es bei dem Wechsel auf Regenreifen in der Startphase in der Boxengasse etwas chaotisch zu. Unser Boxenstopp war nicht optimal, das hat uns leider einige Plätze gekostet."

Alfredo Saligari und Neuzugang Christoph Weber fuhren in der orange-farbenen Callaway-Corvette im ersten Rennen auf Platz 28 und sammelten ihre ersten Meisterschaftspunkte in der Amateurwertung. Im Rennen am Sonntag schieden die beiden Schweizer aus.

Das Finale des ADAC GT Masters findet vom 30. September bis 2. Oktober auf der Heimstrecke von Callaway Competition, in Hockenheim statt. "Für unser Heimrennen in Hockenheim haben wir uns noch mal viel vorgenommen. In Hockenheim waren wir in der Vergangenheit immer sehr schnell und dort wollen wir uns von unseren Fans, Partner und Sponsoren am liebsten mit einem Podiumsplatz in die Winterpause verabschieden", so Callaway Competition-Teamchef Ernst Wöhr.