Von Mentlen startete von Position 32 ins Samstagsrennen und schied bereits in der ersten Runde aus. Ein - wie sich erst am Ende des Wochenendes herausstellte - fehlerhaftes ABS-Steuergerät sorgte dafür, dass der Schweizer trotz rechtzeitiger Bremsung nicht ausreichend verzögern konnte und so viel zu schnell in die Spitzkehre einfuhr. Der Einschlag in den vor im fahrenden Wagen war kurz und heftig. Selbst ein dritter, vorausfahrender Wagen wurde in Mitleidenschaft gezogen. Alle drei Autos konnten das Rennen nicht fortsetzen.
Der Technik-Crew gelang es, den stark lädierten Audi R8 LMS über Nacht instandzusetzten, sodass das Rennen am Sonntag in Angriff genommen werden konnte. Leider endete auch dieses vorzeitig, da das defekte ABS-Steuergerät zu diesem Zeitpunkt als Übeltäter für die mangelnde Bremsleistung noch nicht feststand, und auch Markus Winkelhock einen heftigen Feindkontakt hinnehmen musste. Der resultierende Schaden war so groß, dass der ehemalige Formel-1-Pilot seinen gelben R8 nur noch am Streckenrand abstellen konnte.
Doch die Schweizer lassen sich nicht unterkriegen: "Dieses Wochenende war eine der bittersten Erfahrungen meiner bisherigen Zeit im Motorsport. Nach dem Debakel in Assen dachte ich eigentlich, noch mehr Pech könnte man gar nicht haben. Tja, falsch gedacht. Aber wir werden den Kopf nicht in den Sand stecken. Immerhin wollen wir nächstes Jahr mit gleich zwei Wagen im ADAC GT Masters angreifen und um den Titel mitfahren. Da bleibt bei all den Vorbereitungen keine Zeit, Trübsinn zu blasen", so Teamchef Pierre von Mentlen.
Und auch Markus Winkelhock gibt sich gelassen: "Sowas kommt vor. Ich kenne solche Wochenenden, an denen man wünscht, am besten im Bett geblieben zu sein. Aber so ist Motorsport nun mal. Und auf Regen folgt auch wieder Sonnensein. Spätestens 2012."