ADAC GT Masters·15.8.2011

Siegreicher Regentanz in der Steiermark

Norbert Siedler rast weiterhin auf der Welle des Erfolges: Bei der Österreich-Premiere der ADAC GT Masters in Spielberg gelang dem 28-jährigen Tiroler mit seinem deutschen Teamkollegen Christian Engelhart ein sensationeller Debütsieg im Porsche 911 GT3 R.

Für den ersten großen Auftritt der Supersportwagen auf dem Traditionskurs in der Steiermark hatten Karsten Molitor und Iris Dorr von MRS Racing noch einmal auf ihren ehemaligen Supercup-Piloten gesetzt und damit genau ins Schwarze getroffen:

"Zu gewinnen ist immer ein tolles Gefühl", strahlte Siedler nach getaner Arbeit, "und wenn es in einer Rennserie gelingt, in der man zum ersten Mal an den Start geht, und das noch dazu auf seiner Heimstrecke, dann gibt es da kaum mehr eine Steigerung. Es war ein sehr schwieriges Rennen, in dem wir einfach alles richtig gemacht haben. Christian ist zunächst perfekt gestartet, dann hat unsere Mannschaft einen perfekten Boxenstopp hingelegt. Mein Stint wurde anschließend zu einer echten Rutschpartie, aber ich konnte den Vorsprung auf eine halbe Minute ausbauen und dann in der Endphase auf Nummer sicher gehen."

Nach dem siegreichen Regentanz am Samstag lag der blauschwarze Porsche mit der Startnummer 57 auch im zweiten Lauf auf Erfolgskurs, ehe der Teamkollege in einen Dreher gezwungen wurde, um am Ende zumindest noch einen neunten Platz und zwei Punkte über die Ziellinie zu retten.

"Wenn man sich anschaut, wer am Ende auf dem Siegespodest stand, war auch im Trockenen ein absolutes Spitzenresultat drin", analysiert Norbert. "Ich lag vor meinem Boxenstopp nämlich knapp hinter dem Lamborghini von Stuck, der das Rennen gewonnen hat und meine Rundenzeiten waren trotz Zusatzgewichts doch ziemlich konkurrenzfähig. Aber egal: Es war unterm Strich ein tolles Wochenende für uns, an dem wir die Fahnen von Porsche hochhalten konnten. Und das noch dazu bei meinem Heimrennen."

Zum vieldiskutierten Thema "Balance of Performance" reagierte Norbert übrigens ziemlich gelassen: "Es ist natürlich nicht einfach, so unterschiedliche Fahrzeugkonzepte unter einen Hut zu bringen und fair gegeneinander antreten zu lassen. Wir haben jedenfalls mit 45 Kilogramm im Auto unter schwierigen Bedingungen gewonnen. Das war schon eine kleine Sensation."