ADAC GT Masters·1.12.2011

Vorgezogene Bescherung für indisches Nachwuchstalent

Das Fahrerfeld des ADAC GT Masters wird immer internationaler. Erstmals probierte nun ein Inder einen Supersportwagen aus dem ADAC GT Masters aus. Als Vorbereitung auf einen möglichen Einsatz in der "Liga der Supersportwagen" testete Aditya Patel in der Motorsport Arena Oschersleben einen Audi R8 LMS von Phoenix Racing Pole Promotion.

Deutschen Fans ist Patel nicht unbekannt. Der 23-jährige startete 2009 im ADAC Volkswagen Polo Cup und war in den letzten beiden Jahren im Volkswagen Scirocco R-Cup aktiv. Die Saison 2011 beendete Patel in dem Markenpokal nach einem Sieg und zwei weiteren Podiumsplätzen als Fünfter.

Bei der ersten Ausfahrt von Patel mit dem mehr als 500 PS starken GT3-Renner von Audi stand nach einer Eingewöhnungsphase von 15 Runden eine Qualifying Simulation von fünf Runden auf Programm, gefolgt von einem 35-minütigen Long-run.

Nach seinem ersten Testtag im Audi R8 LMS stand Patel die Freude am neuen Sportgerät im Gesicht geschrieben. "Der Test war eine tolle Überraschung für mich und ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk. Ich hatte erwartet, dass der Audi R8 LMS wesentlich schwieriger zu fahren ist. Doch bereits in meinen ersten 15 Runden habe ich mich sehr wohlgefühlt und ich denke, dass ich sogar einige Male ans Limit gehen konnte. René Rast und die Ingenieure haben mir vor dem Test einen sehr guten Eindruck vom Audi vermitteln können. Die Datenanalyse nach dem Test hat auch in den meisten Teilen der Strecke sehr gute Werte angezeigt. Der Test hat mir auch gezeigt, in welchen Bereichen ich mich noch verbessern kann. Insbesondere beim Bremsen, wo ich lernen muss, wesentlich härter zu bremsen."

"Im Gegensatz zu dem Scirocco, den ich bisher gefahren bin, hat der Audi wesentlich mehr Abtrieb und bietet viel mehr Grip", zieht Patel einen Vergleich. "Der R8 LMS hat eine fantastische Balance und ist in Kurven sehr neutral zu fahren. Auf den Geraden war ich rund 250 km/h schnell, im Scirocco fahre ich dort 210 km/h. Ich muss mich bei Volkswagen bedanken, die diesen Test möglich gemacht habe. Wenn ich im nächsten Jahr im ADAC GT Masters starten könnte oder die Chance habe einen GT3-Sportwagen in einer anderen Serie zu fahren, würde für mich ein Traum wahr werden."