Schon in den freien Trainings am Freitag waren Gottfried Grasser und Andrea Piccini (I) die schnellsten unter den Lamborghini-Fahrern. Das Ergebnis für GRT - Platz 15 im über 40 Fahrzeuge großen Starterfeld. Sowohl Grasser, wie auch Andrea Piccini, haderten aber damit, die Reifen auf Temperatur zu bringen. "Man braucht ca. 10 bis 15 Runden, um die optimale Reifentemperatur zu bekommen", so Piccini. Dies wurde im Zeittraining, in dem man nicht viele Runden fahren darf, dann natürlich zum Problem. Das Reglement erlaubt nämlich nicht, mehr als acht Runden pro Zeittraining zu fahren. Das Ergebnis war somit nicht so gut wie erhofft. Mehr als P23 und P29 war für das Lamborghini-Duo leider nicht drin.

Das Rennen am Samstag wurde von Gottfried Grasser gestartet. Mit einem Traumstart konnte der Murtaler von Platz 29 bis auf Platz 20 vorfahren. Nach einem Kontakt mit dem McLaren von Christian Ott lautete das Ergebnis am GRT-Lamborghini: Frontschaden, Seitenschaden und ein gewaltiger Heckschaden.

Nach diesem Unfall und der schlimmen Beschädigung des Autos, schien ein Start im zweiten Lauf unwahrscheinlich. Doch die Mannschaft von Grasser Racing machte das Unmögliche möglich. Es meldeten sich weitere Helfer zu den vier Mechanikern des GRT-Teams. Freunde und Gönner schraubten die ganze Nacht durch. Mit mehr als insgesamt 90 Arbeitsstunden wurde der Gallardo bis Sonntag früh wieder Renn-fit gemacht:

"Es ist unglaublich, was meine Jungs und die Mannschaft vom Automobilclub Rich Racers in dieser Nacht bewältigt haben. Nicht zu glauben, dass wir Sonntag wieder starten konnten. Das war eine Sensationsleistung! Ich selbst habe nur zwei Stunden geschlafen. Die meisten Mechaniker hatten nicht mal eine Minute Schlaf diese Nacht!", so Gottfried Grasser.

Der Rennstart zum zweiten Rennen verlief sehr spannend. Schon in der Remus-Kurve wurde Startfahrer Piccini von einem Konkurrenten umgedreht, der Italiener konnte das Rennen allerdings auf Rang 28 fortsetzen. Piccini fuhr Platz um Platz nach vorne. Nach 20 Minuten Renndistanz sprach die Rennleitung eine Drive-Through-Strafe aus, durch die leider ca. 15 Sekunden verloren gingen. Nach der Drive-Through übergab Piccini auf P24 den Wagen an Grasser. Dieser konnte den Gallardo schließlich auf Platz 20 ins Ziel bringen.

Grasser: "Es ist sehr schade, dass wir die Drive-Through bekommen haben. Ohne diese wären wir locker in die Top-Fünfzehn gefahren! Insgesamt war es ein tolles Wochenende. Eine Traumleistung haben die Mechaniker von GRT und den Rich Racers geleistet. Zudem war das kleine GRT-Team, das Team mit den schnellsten Lamborghini-Rundenzeiten. Großen Dank möchten wir an dieser Stelle auch REMUS Sportauspuff aussprechen. Es war für unser kleines Team ein Traum, mit Andrea Piccini zu fahren, welcher das Team wieder einen Schritt nach vorne gebracht hat. Wir hoffen, dass wir das wiederholen können!"

Quelle: Team