Erfolgsgeschichte in 16 Akten: Mit beeindruckender Konstanz und Podiumsplazierungen in neun Rennen fuhren Sebastian Asch und Maximilian Götz im Mercedes-Benz SLS AMG GT3 vom kfzteile24 MS RACING Team zum Titel. So verlief der Weg der beiden Mercedes-Benz-Piloten vom Saisonstart im April in Oschersleben bis zur Meisterfeier in Hockenheim.
Motorsport Arena Oschersleben, Läufe 1 und 2:
Das erste Rennen beginnt mit einem Fehlstart: Sebastian Asch startet beim Auftakt aus der ersten Startreihe, gerät aber schon in der ersten Kurve mit Audi-Fahrer Christer Jöns aneinander. Asch muss in die Box und fällt auf Rang 39 zurück. Es folgt eine sehenswerte Aufholjagd, die den schwarzen Mercedes bis auf Rang neun führt. In das zweite Rennen starten Asch/Götz als Dritte und kämpfen in einer spannenden Schlussphase mit Christian Engelhart um den Sieg. Im engsten Zieleinlauf der Saison unterliegt Asch schliesslich mit nur 0,392 Sekunden Rückstand.
Zandvoort, Läufe 3 und 4:
Von den Startplätzen drei und acht gehen Asch und Götz in die beiden Läufe bei der Zandvoort-Premiere des ADAC GT Masters. Am Ende steht Rang sieben im ersten Lauf und mit Rang drei im zweiten Rennen die zweite Podiumsplatzierung.
Sachsenring, Läufe 5 und 6:
Nachdem das erste Qualifying auf dem Sachsenring abgebrochen wird und die Startaufstellung nach Tabellenstand erfolgt, fährt der Flügeltürer mit der Startnummer fünf von Startplatz vier aus als Dritter auch bei der dritten Veranstaltung wieder auf das Podium. Hart wird das zweite Rennen: Nach Startplatz 15 bleiben Asch/Götz mit Rang 14 erstmals punktelos.
Nürburgring Truck-Grand-Prix, Läufe 7 und 8:
Perfektes Qualifying: Sebastian Asch und Maximilian Götz holen den ersten Startplatz in beiden Rennen. Asch führt in den beiden ersten Runden von Lauf eins, dann zwängt sich René Rast im Audi vorbei. Beim Boxenstopp unterläuft dem Team kfzteile24 MS RACING der einzige Fehler im Saisonverlauf: Asch wird eine Runde zu spät zum Pflichtstopp an die Box geholt und muss eine Stopp-und-Go-Strafe antreten. Nach der Strafe bleibt noch Rang sieben. Im zweiten Rennen führt Götz in den ersten drei Umläufen, muss dann aber Maxime Martin im BMW ALPINA ziehen lassen. Am Ende steht Rang zwei, nur 2,1 Sekunden hinter den Siegern Lunardi/Martin.
Red Bull Ring, Läufe 9 und 10:
Das schwierigste Wochenende der Saison, nach dem Qualifying stehen nur die Startplätze 12 und 25. Aber es zeigt sich: Ein Defekt am Differenzial war Schuld. Im ersten Lauf gibt es dann mit Rang neun immerhin noch zwei Punkte. Eine Aufholjagd führt die "Men in Black" von Startplatz 25 am Sonntag noch auf Rang elf, aber knapp an den Punkterängen vorbei.
Lausitzring, Läufe 11 und 12:
Maximilian Götz ist Hauptdarsteller in einem der besten Zweikämpfe der Saison: Der 26-jährige setzt in der zweiten Rennhälfte Nick Tandy im Porsche im Duell um den Sieg unter Druck. Zweimal setzt sich Götz neben dem Porsche. Doch Tandy kontert und rettet sich mit 0,421 Sekunden Vorsprung als Sieger ins Ziel. Im zweiten Lauf findet das Duell seine Fortsetzung. Doch das Getriebe des SLS AMG muckt, der einzige technische Defekt am schwarzen Mercedes im Saisonverlauf. Asch kommt noch als Vierter ins Ziel. Die gute Punkteausbeute in der Lausitz spült die beiden MS RACING-Piloten auf Tabellenrang zwei vor.
Nürburgring, Läufe 13 und 14:
Beim zweiten Auftritt auf dem Nürburgring und vorletzten Rennwochenende der Saison wahren Asch und Götz mit zwei dritten Plätzen ihre Titelchance. Vor dem Finale in Hockenheim liegt das Mercedes-Duo mit neun Punkten Rückstand auf die Tabellenführer Alessi/Keilwitz auf Tabellenrang drei.
Hockenheim, Finale, Läufe 15 und 16:
Im ersten Lauf fahren Asch/Götz als Dritte weiteren Punkten entgegen, liegen allerdings hinter Titelkontrahent Christian Engelhart. Doch sechs Runden vor dem Rennende geht der linke Hinterreifen in die Knie, erstmals in der Saison 2012 kommt der schwarze Mercedes SLS AMG nicht ins Ziel. Glück im Unglück: zwei Umläufe später ereilt Engelhart das identische Schicksal.
Das Meisterstück folgt dann am Sonntag. Götz startet aus der ersten Startreihe und hält sich bis zum Fahrerwechsel hinter dem Führenden Martin Ragginger, in der zweiten Rennhälfte übernimmt Asch die Spitze und siegt. Der Sieg macht auch sämtliche Rechenspiel im Titelkampf obsolet, der Titel ist dem Mercedes-Duo bei einem Sieg nicht mehr zu nehmen. Aus eigener Kraft fahren Asch/Götz nicht nur zum ersten Saisonsieg, sondern auch zum Titel.