Aufregender und erfolgreicher Saisonabschluss für Mario Farnbacher. Der ADAC GT Masters-Laufsieger startete am Wochenende erstmals zu einem Rennen in den USA. Beim "Petit Le Mans", dem Finale der American Le Mans Series auf der Strecke von Road Atlanta, unweit der Südstaatenmetropole Atlanta, startete der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport in einem Porsche 911 GT3 Cup. Die Teamkollegen des Siegers vom Rennen auf dem Red Bull Ring: Der langjährige ADAC GT Masters-Pilot Kuba Giermaziak und der Venezolaner Henrique Cisneros.
Das 1000 Meilen (1.600 km) lange Rennen war für Farnbacher eine besondere Herausforderung: Im ADAC GT Masters ist es der ADAC Formel Masters-Aufsteiger gewohnt, vorne zu fahren. Bei seinem US-Renndebüt startete der 20-Jährige allerdings in der langsamsten Klasse und musste sich erst einmal an das Fahren im Feld mit den weitaus schnelleren Le Mans-Prototypen gewöhnen.
"Das ständige überholt werden von den schnelleren Prototypen war zu Beginn schon sehr ungewohnt", so Farnbacher. Dazu kam die für Farnbacher unbekannte und äußerst anspruchsvolle Strecke sowie das Fahren in der Dunkelheit, denn gut ein Drittel des Rennens fand nach Sonnenuntergang statt. Auch das Einsatzgerät, der Porsche 911 GT3 Cup, war ungewohnt. "Unser Porsche 911 GT3 R aus dem ADAC GT Masters hat erheblich mehr als Abtrieb, das vermisse ich schon etwas."
Die Herausforderung am Ende seiner ersten vollen Saison im GT-Sportwagen meisterte der Franke aber bravourös, nicht zuletzt auch dank der Tipps seines älteren Bruders Dominik. Der startet bereits seit 2006 in der ALMS, gewann bereits den Vizetitel in der GT-Klasse und ist aktuell Werksfahrer bei SRT Viper.
Im Rennen lief es für das Porsche-Trio Farnbacher, Giermaziak und Cisneros dann perfekt. Über die gesamte Renndistanz von knapp zehn Stunden hielt sich der weinrote Porsche mit Farnbacher nicht nur unter den Top-Drei in der Klasse, lag lange in Führung und fuhr auch anschließend als Sieger ins Ziel. "Ich habe mich mit jeder Runde im Auto stets verbessert und hätte nicht gedacht, dass ich auf Anhieb im Rennen so gut klarkomme", freute sich Farnbacher über den gelungenen Saisonabschluss.