Schwierige Witterungsbedingungen, ein Reifenpoker, spannende Zweikämpfe und ein Herzschlagfinale dominierten den Saisonstart des ADAC GT Masters in der Motorsport Arena Oschersleben. In einem spannenden Duell in der Schlussphase setzten sich Titelverteidiger Dino Lunardi (33, F, ALPINA) und Maxime Martin (26, B) im BMW ALPINA gegen den Schubert-BMW Z4 von Claudia Hürtgen (40, Aachen) und Dominik Schwager (35, Eisenhofen), durch.
"Wie im vergangenen Jahr haben wir beim Saisonstart gewonnen, ich hoffe nun, dass die Saison einen ähnlichen Verlauf nimmt wie 2011", jubelte Sieger Lunardi. Robert Renauer (27, Jedenhofen) und Rennfahrersohn Nicki Thiim (22, DK) komplettierten im FROGREEN CO2 neutral-Porsche 911 das Podium als Dritte.
Reifenpoker in der Startphase sorgt für Vorentscheidung
Ein Regenschauer kurz vor dem Rennen sorgte für eine rutschige Piste und viel Dramatik in der Startphase. Den besten Start erwischt Corvette-Pilot Diego Alessi (40, I / Callaway Competition), der von Position sieben kommend die Führung übernahm. Für die beiden aus der ersten Reihe in das Rennen gestarteten Christer Jöns (24, Ingelheim / Prosperia uhc speed) im Audi und Sebastian Asch (25, Ammerbuch / kfzteile24 MS RACING Team) im Mercedes-Benz waren die Siegträume nach einem Kontakt in der ersten Kurve mit anschliessend Boxenaufenthalt hingegen schon früh vorbei.
Alessi, der auf Regenreifen in das Rennen startete, bog in der fünften Runde zum Wechsel auf Slicks in die Boxengasse ein, Robert Renauer übernahm im Slicks bereiften Porsche die Führung und behauptete sich bis zum Fahrerwechsel auf Teamkollege Thiim an der Spitze. Als Thiim nach dem Fahrerwechsel auf die Strecke ging, musste der junge Däne allerdings Maxime Martin und Dominik Schwager in den ebenfalls mit Slicks gestarteten BMW ALPINA B6 und BMW Z4 ziehen lassen. Ein Ausrutscher von Thiim in den Kies reduzierte das Führungsduell auf Martin gegen Schwager. Bis zum Fallen der Zielflagge entwickelte sich ein packendes Duell, aus dem Martin als Sieger hervorging.
Mit dem Sieg beim Saisonstart poliert Martin seine eindrucksvolle ADAC GT Masters- Bilanz weiter auf: Drei Rennen in der "Liga der Supersportwagen" hat der Belgier bisher bestritten und alle gewonnen. Überraschung durch zwei Youngster im Ford GT Für eine Überraschung auf dem vierten Platz sorgten die beiden Youngster Jesse Krohn (21, FI) und Nico Verdonck (26, B, Lambda Performance), die beim ADAC GT Masters-Comeback der US-Sportwagenikone Ford GT eine starke Leistung zeigten und das Podium nur knapp verpassten. Fünfte wurden Christian Engelhart (25, Kösching)/Nick Tandy (27, GB / Team Geyer & Weinig / Schütz Motorsport) im Porsche 911 vor den beiden Mercedes-Benz SLS AMG mit Dominik Baumann (19, A)/Hari Proczyk (26, / HEICO MOTORSPORT) und Daniel Dobitsch (27, A)/Florian Stoll (30, Rickenbach / kfzteile24 MS RACING Team).
Neue britische Supersportwagen in Punkterängen
In den Top-Ten beendeten die beiden Neuzugänge in der "Liga der Supersortwagen" aus England, Aston Martin und McLaren, die ADAC GT Masters Premiere. Kristian Poulsen (36)/Christoffer Nygaard (26, beide DK, Young Driver AMR) belegten im Aston Martin Rang acht, Christian Ott (Altdorf) und Alex Müller (33, Rees / Molitor-Racing) im McLaren Rang 10. Zwischen die beiden Neuzugänge schoben sich noch der Mercedes-Benz SLS AMG Sebastian Asch (25, Ammerbuch)/Maximilian Götz (26, Uffenheim / kfzteile24 MS RACING Team.
Amateurauftaktsieg für Kristian Poulsen im Aston Martin
Perfekt in seine erste Saison im ADAC GT Masters startete Tourenwagenumsteiger Kristian Poulsen. Der Däne setzte sich im neuen Young Driver AMR-Aston Martin V12 Vantage in der Amateurwertung gegen Carsten Tilke (28, München / Prosperia uhc speed-Audi R8) durch. Der amtierende Amateurvizemeister Swen Dolenc (44, Maulbronn / FACH AUTO TECH-Porsche 911) belegte Rang drei. Grosses Pech hatte Porsche- Fahrer René Bordeaux (München / Team GT3 Kasko). Drei Runden vor dem Rennende rollte dessen 911 mit technischem Defekt auf Rang zwei in der Amateurwertung liegend aus.
Pech für Frentzen, Margaritis und die Stuck-Brüder
Auf einen guten zweiten Lauf hoffen Ex-Formel 1-Pilot Heinz-Harald Frentzen (44, Neuss) und Andreas Wirth (27, Heidelberg / Callaway Competition) mit Ihrer Corvette, sowie die Stuck-Brüder Ferdinand (20, A) und Johannes (25, A / Young Driver AMR) im Aston Martin. Das Corvette- Duo verlor nach vielversprechender Startphase nach Elektronikproblemen drei Runden, die Stuck-Brüder schieden mit technischem Defekt aus. Einen schwierigen Saisonstart erlebte auch Champion Alexandros Margaritis (27, Köln) zusammen mit Lance David Arnold (25, Duisburg / SCHÖNER WOHNEN Polarweiss Mercedes-Benz SLS AMG GT3). Das Mercedes-Duo startete auf Regenreifen und belegte nach einer Durchfahrtsstrafe und dem zusätzlichen Reifenwechsel auf Slicks Platz 24.
Sieger Lunardi/Martin starten am Sonntag von der Pole
Dino Lunardi und Maxime Martin starten im zweiten Rennen am Sonntag vom ersten Startplatz und haben so beste Chancen auf ihren zweiten Sieg. Neben dem BMW ALPINA starten Frank Kechele (25, Ulm)/Toni Seiler (54, CH / Callaway Competition) aus der ersten Reihe, die zweite Reihe teilen sich der Mercedes-Benz von Asch/Götz und die Corvette von Frentzen/Wirth.