ADAC GT Masters·10.9.2012

Claudia Hürtgen: Der Nürburgring liegt uns: Hürtgen vor dem zweiten Nürburgringrennen optimistisch

Bei den Saisonläufen Nummer 13 und 14 des ADAC GT Masters hat das Team von Schubert Motorsport ein doppeltes Heimspiel. Zwar stammt die Mannschaft aus der Magdeburger Börde, doch der Ring ist die "zweite Heimat" des Teams. Und die gebürtige Aachenerin Claudia Hürtgen, die sich mit ihrem bayerischen Teamkollegen Dominik Schwager den BMW Z4 GT3 teilt, kann in der Eifel ebenfalls Heimrecht beanspruchen. Nach zwölf Läufen rangiert sie vor dem vorletzten Rennwochenende der Saison auf Tabellenplatz sieben. Im Gespräch wirft sie einen Blick auf das Event, mit dessen beiden Läufen der Saisonendspurt im ADAC GT Masters endgültig einsetzt.

Nach einem guten Saisonauftakt mit Podiumsplätzen bei den drei ersten Rennwochenenden war die Punktausbeute bis vor dem Wochenende auf dem Lausitzring nicht mehr so groß. Was war da los?

"Bei den ersten Veranstaltungen lief es richtig gut, und wir haben in Oschersleben und Zandvoort zwei Podiumsplatzierungen geholt. Seitdem erlebten wir eine Durststrecke: Wir hatten Unfälle, Sportstrafen - es lief einfach nicht rund. Dabei sind wir angetreten, um im Titelkampf ein Wort mitzureden. Insofern sind wir nicht zufrieden, da ist noch Luft nach oben."

Generell ist das Paket aus Team, Auto und Fahrern also konkurrenzfähig?

"Das Team hat uns Fahrern ein perfektes Auto hingestellt. Wenn es nach der Performance ginge, wäre eigentlich viel mehr dringewesen. Unsere Trainingsergebnisse zeigen, dass wir bei der Musik sind. Aber in dieser Meisterschaft geht es eben auch wahnsinnig eng zu, und wenn man da Pech hat oder im Renngeschehen mit Konkurrenten aneinandergerät, kann man schnell zurückfallen."

Nun steht das Heimspiel auf dem Nürburgring an - tritt man da als Profi-Rennfahrerin mit besonderen Gefühlen an?

"Ich freue mich immer auf den Nürburgring. Das ist meine zweite Heimat, und ich genieße es, dort zu starten. Ich lebe zwar mittlerweile in München, aber geboren bin ich in Aachen. Entsprechend habe ich auf den Strecken in der Nähe - am Nürburgring aber auch in Spa und Zolder meine Karriere begonnen. Für diese Saison habe ich mir vorgenommen, im ADAC GT Masters noch einmal aufs Podium zu fahren."

Wie sind die Aussichten für das Heimspiel?

"Der Z4 sollte auf dem Grand-Prix-Kurs am Nürburgring gut funktionieren. Das hat sich bei den Rennen im Rahmen des Truck-Grand-Prix schon angedeutet: Wir haben mit Position drei unser bis dato bestes Qualifikationsergebnis herausgefahren, kamen aber in den verregneten Rennen nicht über Position sechs hinaus. Trotzdem: Von der Performance her war es okay. Eine Schlüsselstelle für uns ist die NGK-Schikane: Beim ADAC GT Masters wird sie in der flüssigen Motorrad-Variante gefahren. Das kommt dem BMW Z4 eher entgegen, denn in der engeren Grand-Prix-Variante würden wir an dieser Stelle Zeit verlieren."