ADAC GT Masters·31.8.2012

Deutliche Schritte nach vorne für HEICO Motorsport: Aufwärtstrend beim Mercedes-Team in der Lausitz

Mit den anfangs nassen und später abtrocknenden Streckenverhältnissen, die beim ersten freien Training am Freitagmorgen herrschten, kamen die Piloten von HEICO Motorsport sehr gut zurecht und konnten mit drei Flügeltürern unter die schnellsten Neun fahren. Im zweiten freien Training war die Strecke noch etwas feucht, aber das Team entschied sich für Trocken-Setups und nutzte die 60 Minuten für das Feintuning.

Bei 24 Grad Luft- und 25,4 Grad Streckentemperatur starteten die Teams auf trockener Piste ins erste Qualifying. Junior Maximilian Buhk nutzte seine vom Reglement vorgegebenen maximalen acht gezeiteten Runden am besten und holte sich, neben einem Lob von Teammanager Brice Bosi, mit der siebschnellsten Zeit einen Platz in der vierten Startreihe (Startplatz sieben). Dominik Baumann und Lance David Arnold folgten ihm auf den Plätzen elf und zwölf. Kenneth Heyer platzierte sich auf Startplatz 27. "Wir sind mit den Leistungen der Fahrer und den Ergebnissen im ersten Qualifying zufrieden", so Brice Bosi.

Mit Platzierungen im guten Mittelfeld gestaltete sich das zweite Zeittraining etwas durchwachsener. Das beste Ergebnis mit Startplatz zwölf holte der Niederländer Christiaan Frankenhout. Andreas Simonsen setzte seinen Mercedes auf Position 16, Harald Proczyk folgte einen Platz dahinter. Nur 13 Zehntelsekunden langsamer war Alexandros Margaritis und landete damit auf Position 20.

Mit großem Interesse verfolgten am Samstag die Zuschauer den Start zum ersten Rennen. Alle vier Piloten von HEICO Motorsport hatten einen guten Start und konnten Plätze gut machen - Maximilian Buhk verbesserte sich in der Startrunde um eine Position. Ebenso um einen Platz verbesserte sich Lance David Arnold. Dominik Baumann machte drei Positionen gut und Kenneth Heyer schaffte während der ersten Runde mit fünf Plätzen den größten Sprung. Nach der ersten Runde musste das Safety-Car infolge eines Unfalls das Rennen neutralisieren. Kurz vor dem Öffnen des Boxenstopp-Fensters fuhr das Safety-Car erneut auf die Strecke und gab das Rennen erst 13 Minuten vor Schluss wieder frei.

Die Boxenstopps zur Hälfte des Rennens verliefen unproblematisch und schnell. Das Duo Baumann/Proczyk konnte dabei drei Konkurrenten hinter sich lassen und reihte sich mit Hari Proczyk am Steuer auf Platz fünf wieder in das GT Masters-Feld ein. "Dieses Ergebnis haben wir größtenteils unserem Ingenieur Mickel zuzuschreiben. Er hat unseren Boxenstopp perfekt getimt und durchgeführt", lobte Hari Proczyk nach dem Rennen. Der Österreicher fuhr mit Landsmann Dominik Baumann einen fünften Rang ein.

Maximilian Buhk und Andreas Simonsen beendeten das in dem vom Safety-Car bestimmten Rennen auf Position sechs, Lance David Arnold/Alexandros Margaritis holten als Zehnte einen Punkt.

Der Rennstart zu Lauf zwei am Sonntag verlief für alle Piloten von HEICO Motorsport gut. In der ersten Runde hatte Hari Proczyk jedoch mit dem Ausfall der Traktionskontrolle zu kämpfen und drehte sich. "Das war ein Fehler von mir. Ich hatte nicht rechtzeitig bemerkt, dass ich die Traktionskontrolle noch nicht aktiviert hatte", so Proczyk. Der Österreicher musste das gesamte Fahrzeugfeld an sich vorbeiziehen lassen und sich am Ende auf Position 33 wieder einreihen. Nach starker Aufholjagd beendeten Baumann/Proczyk das Rennen auf Rang 14. "Samstag haben wir eine sehr gute Leistung abgeliefert und mit Platz fünf den verdienten Lohn eingefahren. Am Sonntag wäre deutlich mehr drin gewesen", kommentierte Baumann.

Christiaan Frankenhout konnte sich in seinem Stint bis auf Position sechs vorkämpfen, Teamkollege Kenneth Heyer gewann noch einen Platz und brachte den Mercedes-Benz auf Rang fünf ins Ziel. In Runde 27 bemerkte die Rennleitung, dass Kenneth Heyer während einer Gelbphase eine beste Sektorzeit fuhr und er bekam deshalb eine Durchfahrtsstrafe auferlegt, die in eine 30-Sekunden-Zeitstrafe geändert wurde, da der Pilot vor dem Rennende keine Möglichkeit mehr hatte, einmal durch die Boxengasse zu fahren. Trotz der Zeitstrafe landeten Heyer/Frankenhout noch auf P12. "Das Auto war sehr gut zu fahren und das konnte man an dem eingefahrenen Ergebnis sehr gut erkennen. Leider hat uns die Strafe auf P12 verbannt, aber der Lauf heute war richtig gut und hat Spaß gemacht", so Frankenhout.

Ein starkes Rennen zeigten die beiden Juniorpiloten Buhk und Simonsen, die sich bis auf Rang fünf nach vorn arbeiteten und am Rennende in der Spitzengruppe lagen. "Noch zwei, drei Rennrunden mehr und ich bin mir sicher, dass wir auf dem Podium gelandet wären", so Bosi.

Alexandros Margaritis im SCHÖNER WOHNEN Polarweiss-SLS gewann in der Startrunde vom Sonntagsrennen ganze acht Plätze, steckte aber dann im Pulk fest. "Wir haben dann unsere Boxenstoppstrategie so angepasst, das Lance nach dem Fahrerwechsel freie Fahrt hatte", erklärte Margaritis. Die Strategie ging auf. Lance David Arnold kam auf Position elf aus der Boxengasse, machte noch weitere drei Platzierungen gut und wurde am Ende als Siebter gewertet. "Wir waren heute besser aufgestellt. Das Auto lief gut. Wir müssen noch an unseren Ausgangspositionen feilen, um unsere Chancen im Rennen zu verbessern", sagte Lance David Arnold.

Brice Bosi (Teammanager HEICO Motorsport): "Wir fahren mit einem Lächeln aus der Lausitz nach Hause. Ich muss große Komplimente aussprechen an unsere Fahrer und natürlich an das Team. Die Fahrer haben selbst in schwierigen Situationen Professionalität und Biss gezeigt. Wir haben an diesem Wochenende gezeigt, wie viel Potenzial in Fahrern, Team und Auto steckt und wir freuen uns auf das nächste Rennen."

Quelle: Team