ADAC GT Masters·13.8.2012

FACH AUTO TECH baut Tabellenführung aus: Weiterer Amateursieg für Swen Dolenc auf dem Red Bull Ring

Mit einem Sieg baute FACH AUTO TECH am Red Bull Ring die Führung von Swen Dolenc in der Amateurwertung des ADAC GT Masters aus. Das Porsche-Team aus Sattel / CH fuhr dabei denkbar knapp an einem Podestplatz der Gesamtwertung für Martin Ragginger vorbei. Das beste Ergebnis der Saison feierten Andrina Gugger und Otto Klohs im Schwesterfahrzeug.

Startnummer 15, Swen Dolenc, Martin Ragginger

Teamchef Alex Fach hatte es bereits angekündigt: "Der Red Bull Ring liegt dem Porsche", so dass er mit einem achten Startrang, den Swen Dolenc für den Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer #15 erzielte, überaus zufrieden war. Etwas selbstkritischer war der "Halbzeitmeister" der Amateurwertung mit sich selbst: "Es wäre noch mehr drin gelegen", erzählte er nach dem Zeittraining für das erste Rennen.

Der insgesamt neunte Wertungslauf der Saison begann mit einigen Tumulten in der ersten Kurve, die der Maulbronner glücklich umschiffte. Schon vor der ersten Safety-Car-Phase war er mit diesem perfekten Start auf Position fünf vorgerückt und verteidigte diese bis zum Fahrerwechsel in Runde 13. Martin Ragginger übernahm das Steuer des Eidgenossen-Porsche nach einem fehlerfreien Boxenstopp der Crew und brannte in der zweiten Rennhälfte ein wahres Zeitenfeuerwerk in den steiermärkischen Asphalt.

Mit der schnellsten Rundenzeit im Gepäck schloss der Lokalmatador auf die dritte Position auf, musste sich aber nach 35 Umläufen doch mit Rang vier zufrieden geben. "Sicherlich war Martin schneller als sein Vordermann, aber der Red Bull Ring hat nicht allzu viele Punkte, an denen man überholen kann", berichtete Alex Fach, der sich dennoch über das beste Saisonergebnis seiner Fahrerpaarung und über den fünften Saisonsieg von Swen Dolenc in der Amateurwertung freuen durfte. "Sicherlich wäre ein Podestplatz auch für Martin schön gewesen, aber er ist am Ende kein Risiko eingegangen, um Swens Punkte nicht zu gefährden."

Sein zweites Heimrennen am Sonntagmittag nahm Martin Ragginger von Position vier, aus der zweiten Reihe, auf. Der schnelle Salzburger befand sich über die ersten 16 Runden auf einem aussichtsreichen Podestplatz mit Schlagdistanz zur Spitze als sich die Ereignisse rund um die Startnummer #15 überschlugen. Eine Durchfahrtsstrafe wegen eines Fehlers beim Start warf das schnelle Porsche-Duo zurück und auch der reguläre Boxenstopp funktionierte nicht reibungslos. Aufgrund des zu kurzen Pflichtboxenstopps musste Swen Dolenc, der das Auto in der 21. Runde übernahm, eine Stop-und-Go-Strafe absitzen. Bis auf Rang 18 war der Fach-Porsche zwischenzeitlich zurückgereicht worden. Durch eine famose Aufholjagd überquerte Swen Dolenc letztlich als Zwölfter den Zielstrich und rettete für sich Rang zwei der Amateurwertung hinter Toni Seiler.

"Wir haben unser Ziel mit Swen eigentlich erreicht, genauer gesagt, den Ausbau der Führung in der Amateurwertung. Dennoch ist das Ergebnis bitter, da wir hier mit einem der schnellsten Fahrzeuge im Feld sicher auf das Podium hätten fahren können", kommentierte Alex Fach, der sich nicht recht entscheiden konnte, ob er froh oder enttäuscht war.

Startnummer 16, Otto Klohs, Andrina Gugger

Mit dem 4,3 Kilometer langen Red Bull Ring bei Spielberg war Andrina Gugger vom ersten Meter an "auf Du". "Ich fühle mich sehr wohl auf der Strecke", berichtete sie nach dem ersten Training. Und mit nur zwei Sekunden Rückstand auf die Pole Position hievte sie den Fach-Porsche mit der Startnummer #16 im Zeittraining auf Position 24: "Soweit vorne habe ich das Auto noch nie platziert! Beinahe hätte es für eine Top-20 Position gereicht, doch leider kam mir ein Konkurrent in die Quere."

Niemand in die Quere kam der jungen Zürcherin am Start zum ersten Rennen. Bereits vor der ersten Safety-Car-Phase hatte sie einige Plätze gut machen können. Nach dem Re-Start in der fünften Runde katapultierte sie sich auf Platz 18 und verteidigte diesen Nervenstark bis zum Fahrerwechsel auf Otto Klohs gegen so namhafte Fahrer wie die Stuck-Brüder. Der Ludwigshafener wurde dann von einem Wettbewerber angeschoben und verlor zunächst einige Positionen. Bis zum Rennende brillierte er jedoch mit konstant guten Rundenzeiten und fuhr als 20. insgesamt und Vierter der Amateurwertung über den Zielstrich. Die Teamkollegin kommentierte seine Fahrt: "Super! Mit super Rundenzeiten und harten Zweikämpfen hat Otto 'unsere Lotte' heile auf Position 20 ins Ziel gebracht - ein Wunder bei den brenzligen Situationen! Bin riesig zufrieden mit diesem Rennen!"

In den zweiten Wertungslauf am Sonntagmittag startete Otto Klohs aus der 17. Startreihe und zeigte eine ähnliche Performance wie schon am Tag zuvor. Er rückte mit seiner schnellen Konstanz bis auf Rang 26 vor und hielt dem Druck der Verfolger bis zum Boxenstopp stand. Doch auch hier, wie beim Schwesterauto, schlich sich ein Zeitenfehler beim Fahrerwechsel ein. Andrina Gugger wurde von der Rennleitung zur Strafe in die Boxengasse zitiert und verlor wertvolle Positionen. Nach einer anschließenden starken Leistung sah sie als 21. schließlich die karierte Flagge.

"Ich glaube heute sind mehr Fahrer aufgrund von Strafen durch die Boxengasse gefahren als über die Start-Ziel-Linie. Leider waren auch wir mit von der Partie, da der Boxenstopp 5/10 Sekunden zu kurz war. Dafür konnte ich anschließend frei fahren und mit schnellen Rundenzeiten und fairen Zweikämpfen 'die Lotte' auf Position 21 ins Ziel fahren. Ärgerlich, aber abgesehen davon bin ich mit dem Wochenende super zufrieden!" berichtete Gugger, die trotz des Missgeschicks zusammen mit ihrem Fahrerkollegen den Abstand zum Drittplatzierten in der Tabelle der Amateurwertung um einige Punkte verkürzen konnte.

Quelle: Team