Das Eifelwetter zeigte sich beim vierten Lauf von seiner typischen Seite. Heftige Regenschauer und sonnige Abschnitte wechselten, als wäre der April zum Nürburgring zurückgekehrt. Noch kurz vor dem Wochenende musste der Einsatz des amtierenden Amateurchampions Marc A. Hayek abgesagt werden. Eine kräftige Erkältung machte dem Schweizer zu schaffen, so dass er von seinem Arzt keine Rennfreigabe erhielt. Sein Teamkollege Peter Kox war bereits angereist, fuhr noch die freien Trainings und unterstützte seine Teamkollegen Albert von Thurn und Taxis und Stefan Rosina im zweiten Lamborghini Gallardo LP600+ bei der Abstimmungsarbeit.
Ebenso durchwachsen wie das Wetter gestaltete sich das Rennwochenende für das Team von Hans Reiter. Auch am Nürburgring war die Abstimmung des Gallardo auf die Reifen von Yokohama nicht einfach. Weder in den freien Trainings noch im Qualifying gab es so gute Ergebnisse.
Im ersten Rennen am Sonntag landeten Thurn und Taxis/Rosina im Mittelfeld auf Rang 21. Beim zweiten Rennen am Sonntag konnte Geburtstagskind Stefan Rosina auch kein Präsent mit nach Hause nehmen. Starke Gischt auf der regennassen Fahrbahn machte es den Piloten schwer, das vorherfahrende Auto zu erkennen. Der Gallardo landete letztendlich im hinteren Drittel des Gesamtfeldes auf Rang 30, weil er wegen des defekten Frontsplitters zu einem zusätzlichen Stopp an die Box geholt werden musste.
Stefan Rosina: "Mein Geburtstagswochenende an der Rennstrecke hatte leider kein Geschenk für mich parat. Das Team hat alles getan, um das Potenzial des Gallardo herauszuholen, aber es hat irgendwie nicht richtig geklappt. Im letzten Jahr hatte das Team mit dem Gallardo hier auf dem Nürburgring einen Sieg geholt. Es war aber eine gute Erfahrung, unter diesen besonderen Wetterbedingungen zu fahren."
Albert von Thurn und Taxis: "Es war wirklich schwierig, ich habe mir mit den Regenreifen wie mit den Slicks gleichermaßen schwer getan. Mit dem Team haben wir nach den Sitzungen in den freien Trainings verschiedene Setups ausprobiert, was uns aber überhaupt nicht weiter gebracht hat. Bis zum nächsten Rennen haben wir also einiges zu tun."
Hans Reiter (Teamchef InterNetX-Reiter Engineering): "Schade, dass wir Stefan Rosina keine guten Ergebnisse als Geburtstagsgeschenk überreichen konnten. Der Yokohama-Reifen kommt bei uns noch nicht richtig auf Temperatur, denn der Gallardo fährt sehr reifenschonend und das schlägt sich bei den Rundenzeiten deutlich nieder. Die kommenden Tests werden wir jetzt nutzen, um hier bessere Ergebnisse zu erreichen. Mit dem Verlauf der ersten Halbzeit im ADAC GT Masters sind wir überhaupt nicht zufrieden."
Quelle: Team