ADAC GT Masters·22.10.2012

Keilwitz: Titel nicht in Hockenheim verloren: Vizechampion Keilwitz spricht über den Titelkampf

Als Tabellenführer zum Finale gereist, als Vizechampion gegangen: Daniel Keilwitz musste sich zusammen mit Diego Alessi am Ende seiner zweiten vollen Saison im ADAC GT Masters auf der Zielgeraden der Meisterschaft geschlagen geben. Im letzten Saisonrennen unterliegen die beiden Corvette-Piloten aus der Mannschaft von Callaway Competition dem Mercedes-Duo Sebastian Asch und Maximilian Götz im Titelkampf. Dem knapp verpassten Titel trauert Keilwitz aber mittlerweile nicht mehr nach. "Das Finale habe ich relativ schnell abgehackt", sagte der 23-Jährige und ergänzt: "Wir haben den Titel ja nicht in Hockenheim verloren. Die Technik hat uns in dieser Saison leider etwas ausgebremst. Wir hatten Pech beim Saisonstart in Oschersleben, auf dem Red Bull und auf dem Lausitzring, da sind viele Punkte verloren gegangen."

Als kritisch im Titelkampf sieht Keilwitz den Ausfall vom Red Bull Ring. Vier Runden vor Rennende musste Diego Alessi die Corvette deutlich in Führung liegend nach Motordefekt abstellen. "Ohne diesen Ausfall hätte der Titelkampf im ADAC GT Masters sicherlich eine andere Wende genommen. Dort haben wir 25 Punkte verloren, das hat uns letztendlich den Titel gekostet", ist sich Keilwitz sicher.

Die beiden Rennen in Hockenheim waren auch für Keilwitz ein Wechselbad der Gefühle. "Nachdem Diego am Start zum ersten Lauf eingeklemmt wurde und wir daraufhin ausgeschieden sind, habe ich den Titel schon abgeschrieben. Ich habe mir das Rennen dann gar nicht mehr angesehen. Erst zehn Minuten vor Ende bin ich wieder in die Box gekommen und habe festgestellt, dass alle Hoffnungen doch noch nicht vergebens sind, als unsere Titelkontrahenten Reifenschäden hatten. Für unsere Gegner war das natürlich nicht besonders erfreulich, aber wir konnten dadurch etwas hoffen."

Dass es mit dem Titel aber wohl kaum etwas wird, war Keilwitz im zweiten Lauf nach wenigen Runden klar. "Ich habe schon frühzeitig damit gerechnet, dass es nicht klappt, denn unser Auto war im zweiten Rennen einfach zu langsam. Diego hat dann zum Rennende noch attackiert und gekämpft, doch leider hat es nicht geklappt."

Den Vizetitel sieht Keilwitz nach der knapp verpassten Meisterschaft auch eher mit gemischten Gefühlen. "In erster Linie zählt natürlich nur der Titel. Aber Zweiter ist immerhin noch besser als Dritter, dennoch überwiegt natürlich die Enttäuschung."

Im kommenden Jahr will Keilwitz einen dritten Anlauf auf den Titel nehmen, der FIA GT3-Europameister von 2010 will auch gerne 2013 wieder im ADAC GT Masters starten. "Für Details ist es natürlich noch zu früh. Aber wenn alles klappt, könnte ich mir gut vorstellen wieder mit Diego Alessi und Callaway Competition zu starten. Im Team fühle ich mich sehr wohl, Callaway Competition hat in diesem Jahr einen hervorragenden Job gemacht. Und Diego ist ein toller Teamkollege. Wir haben in dieser Saison beide sehr viel dazugelernt und ich würde gerne wieder in der gleichen Kombination antreten."