Das MRS-Team startete mit viel Hoffnung in das ADAC GT Masters Weekend in den Dünen von Zandvoort. Trotz besserer Fahrzeugeinstufung als beim Saisonstart in Oschersleben, war der McLaren MP4-12C auch in den Niederlanden immer noch nicht wettbewerbsfähig. Die Updates, von denen sich MRS mehr Motorleistung versprochen hatten, führten nicht zum gewünschten Ergebnis. Um in dieser hart umkämpften Rennserie bestehen zu können, sind Hersteller und Veranstalter gefragt, um technisch faire Bedingungen zu schaffen.
In beiden freien Trainings hatte das Team mit Elektronikproblemen zu kämpfen. Somit konnten nur wenige Runden gefahren werden, die letztendlich auch nicht ausreichend waren, um die Fahrzeugabstimmung zu erarbeiten. Diese schlechte Entwicklung zog sich durch bis ins Qualifying. Auch der zweite, von Gemballa Racing eingesetzte McLaren, war genauso wenig wettbewerbsunfähig wie der des MRS-Teams. Aus diesen Gründen konnten die Fahrer Christian Ott und Alex Müller mit der Startnummer 14 nur von Position 34 ins Rennen gehen.
Gleich in der Anfangsphase des ersten Rennens am Samstag drehte sich Christian Ott und zog sich hierbei einen Schaden an der vorderen Radaufhängung zu. Danach steckte er im dichten Überrundungsverkehr fest. Trotz gut funktionierendem Boxenstopp reichte es am Ende nur zu Platz 32. "Das erste Rennen können wir als Long-run Test abhaken, um Daten auszuwerten. Für das zweite Rennen haben wir einige Sachen geändert und hoffen damit, ein besseres Ergebnis zu erzielen", sagt Teamchef Karsten Molitor.
Am Sonntag im zweiten Rennen ging Alex Müller vom Startplatz 34 ins Rennen. Schon beim Start konnte er acht Plätze gut machen und schob sich auf Platz 26. Nach einigen Runden drehte sich Müller jedoch und verlor daraufhin einige Plätze. Nach dem Boxenstopp fuhr Christian Ott das Rennen als 22. zu Ende.
Karsten Molitor: "Wir sind wirklich sehr enttäuscht. Nach dem Wochenende in Oschersleben hatten wir darauf gehofft, durch eine bessere Fahrzeugeinstufung und durch einige Updates endlich die Leistung im Auto zu haben, die es uns ermöglicht, in den Top-15 mitzufahren. Davon waren wir hier in Zandvoort leider immer noch sehr weit entfernt. Dabei ist es kein Trost, dass es anderen McLaren-Teams ähnlich ergangen ist. Sicher kann man nicht davon ausgehen, mit einem neuen Fahrzeug gleich um Siege mitfahren zu können, in unserem Fall jedoch ist nicht einmal ein Ansatz von Verbesserung zu erkennen. Hier sind jetzt sowohl der Hersteller als auch die Veranstalter gefordert, Ihre "Hausaufgaben" zu machen. Wir als Team sind mit unseren Möglichkeiten am Ende. So macht das Ganze wirklich keine Freude!"
Alex Müller: "Wir waren für das Rennen gut vorbereitet und hatten auch gute Tests am Lausitzring. Aber das Fahrzeug ist verbesserungswürdig. Uns fehlen zwei bis drei Sekunden zur Spitze und das ist sehr frustrierend."
Christian Ott: "Mit meiner Leistung war ich zwar zufrieden, aber nicht mit dem Fahrzeug. Es macht keinen Spaß überrundet zu werden. Uns fehlt einfach die Leistung."
Quelle: Team