ADAC GT Masters·10.5.2012

Magere Ausbeute für InterNetX-Reiter Engineering: Das Lamborghini-Team hatte in den Niederlanden kein Glück

Mit fast 40 Fahrzeugen feierte das ADAC GT Masters auf dem Circuit Zandvoort in den Niederlanden seine Premiere. Das Team InterNetX-Reiter Engineering startet mit zwei Lamborghini Gallardo LP600+ beim ADAC GT Masters. Der Schweizer Fahrer Marc A. Hayek fährt in der Amateurwertung und möchte in dieser Saison seinen Titel aus 2011 verteidigen und geht mit Peter Kox an den Start. Den zweiten Gallardo teilen sich Albert von Thurn und Taxis und Stefan Rosina.

Raues Küstenwetter erschwerte nicht nur den InterNetX-Reiter-Piloten das freie Training. Sprühregen und schnelles Abtrocknen im ständigen Wechsel gaben wenig Raum für Referenzen, um optimal in das Zeittraining zu starten. Mit den Platzierungen im Qualifying zeigten sich die Fahrer nicht sehr zufrieden.

Marc A. Hayek startete am Samstag von Position 36 und verlor in der Startphase einige Plätze. Bis zum Fahrerwechsel konnte er dann wieder einige Platzierungen gut machen, und übergab auf Position 32 liegend an Peter Kox. Kox pushte wo es möglich war und holte noch den vierten Platz in der Amateurwertung für Hayek.

Albert von Thurn und Taxis konnte nach seinem Start in der ersten Runde einige Platzierungen gut machen und hielt sich bis Runde 6 auf Position hinter der Corvette von Toni Seiler, als er plötzlich von einem Gegner hinten touchiert und gedreht wurde. Dabei ging der Motor aus und es dauerte, bis der Pilot ihn wieder starten konnte. Währenddessen wurde von Thurn und Taxis wieder vom Verfolgerfeld eingeholt. Stefan Rosina brachte den Lamborghini nach einer Stunde Rennzeit dann noch auf Position 25 ins Ziel.

Am Sonntag im zweiten Rennen startete Kox von Position 12, kam sofort in starken Verkehr und blieb hinter einer Kampfgruppe stecken. Um nichts zu riskieren, behielt er diese Platzierung und übergab sein Auto an Marc A. Hayek. Nach einigen Runden wurde Hayeks Gallardo hinten rechts berührt und umgedreht. Mit Reifenschaden steuerte er die Box zum Radwechsel an und reihte sich wieder ins Feld ein. Der unplanmässige Boxenhalt kostete Kox/Hayek eine gute Platzierung.

Stefan Rosina behauptete sich im engen Starterfeld gut und kam nach der ersten Runde auf Position 22 liegend über die Ziellinie. Diesen Platz brachte er mit zu Albert von Thurn und Taxis zum Pflichtstopp. Leider unterschritt das Team die Mindestaufenthaltszeit in der Boxengasse um eine Hundertstel Sekunde und wurde danach mit einer Stop-and-Go-Strafe belegt. Thurn und Taxis kam auf einem unbefriedigenden 17. Platz ins Ziel.

Albert von Thurn und Taxis #3:

"Im freien Training hatte ich das Problem, dass ich bei diesen Wetterbedingungen fast nicht mit Slicks testen konnte. Lediglich beim zweiten Training konnte ich einige Runden mit gebrauchten Slicks fahren. So bin ich ins Qualifying gegangen, ohne wirklich ein Gefühl für den Peak des Reifens zu haben. Im Qualifying kam ich dann aufgrund von Unterbrechungen und Verkehr nicht richtig zum Zug und bei den Rennen am Samstag und Sonntag klappte es auch nicht so gut. Die Stop-und-Go-Strafe, die wir wegen zu kurzer Verweildauer erhielten, weil wir beim Pflichtboxenstopp die Zeit wirklich nur marginal unterschritten haben, hat uns dann auch noch zurückgeworfen. Ein Wochenende einfach zum Vergessen."

Stefan Rosina #3:

"Das Auto fährt sich sehr gut und auch das Team arbeitet hervorragend. Leider sind die Bedingungen unter denen wir fahren müssen, noch nicht zufriedenstellend. Nun, es ist so und unter diesen Umständen müssen wir das Beste geben. Ich lass den Kopf deswegen natürlich nicht hängen und schaue auf das nächste Rennen auf dem Sachsenring."

Marc A. Hayek #24:

"Das Auto fühlte am Wochenende gut an und wir hätten sicherlich weiter nach vorne fahren können, aber dazu fehlt uns noch etwas Power. Am Sonntag hätten wir mehr punkten können, wenn ich nicht von einer Corvette umgedreht worden wäre, was einen Boxenstopp zum Radwechsel nach sich zog."

Peter Kox #24:

"Wir holen das Maximale heraus, mehr geht momentan einfach nicht. Im zweiten freien Training bin ich in der schnellsten Kurve abgeflogen, weil ich am pushen war und dann passieren eben solche Dinge. Die Jungs vom Team haben sich dann ins Zeug gelegt und das Fahrzeug bis zum Qualifying wieder auf die Beine gebracht. Das Auto fährt gut, aber es ist sehr schwer, um Ränge zu kämpfen. Wenigstens konnten wir für Marc (A. Hayek) einige Punkte in der Amateurwertung herausholen."

Hans Reiter, Teamchef:

"Das Wochenende lief für uns nicht so gut. Im zweiten Rennen und dem entsprechenden Qualifying waren wir mit der Startnummer 24 Auto gar nicht so schlecht. Peter (Kox) ist als Zwölfter gestartet und ist dann in der Gruppe hängen geblieben, die von Frankenhout in einem Mercedes SLS aufgehalten wurde. Mark (A. Hayek) war am Wochenende gut unterwegs, am Sonntag hat er mich sogar etwas überrascht, aber er wurde dann von Toni Seiler in einer Gelbphase umgedreht. Bei dieser Aktion wurde das Rad von Marks Auto hinten rechts beschädigt und musste gewechselt werden. Toni hat sich später aber entschuldigt und ich bin sicher, dass es keine Absicht von ihm war. Es wäre sonst eine Top-Platzierung möglich gewesen. Hier kommen wir langsam wieder in einen Bereich, wo wir konkurrenzfähig sein können. Für Mark konnten die beiden zumindest 18 Meisterschaftspunkte sammeln. Gleiches Thema bei dem Auto von Stefan Rosina und Albert von Thurn und Taxis, auch hier sind wir noch nicht am optimalen Punkt angelangt. Am Sonntag gab es dann noch eine Stop-and-Go-Strafe, weil wir mit diesem Auto eine hundertstel Sekunde zu früh die Boxengasse verlassen hatte."

Quelle: Team