ADAC GT Masters·5.7.2012

Mirko Bortolotti: Froh über guten GT-Einstieg: Podiumsplatz für Bortolotti bei ADAC GT Masters-Premiere

Das ADAC Masters Weekend auf dem Sachsenring war nicht gerade arm an Premieren für Mirko Bortolotti. Der amtierende Formel-2-Champion startete erstmals auf dem Sachsenring und in der "Liga der Supersportwagen", außerdem bestritt er erstmals ein Rennen in einem Auto mit Dach - zuvor war der 22-Jährige ausschließlich im Formelsport erfolgreich.

"Ein Test mit dem DTM-Auto von Audi im März war vor dem ADAC Masters Weekend auf dem Sachsenring das erste Mal, dass ich überhaupt ein geschlossenes Rennauto gefahren bin", sagt Bortolotti, der auch schon auf Testerfahrung in der Formel 1 zurückblicken kann. Als Belohnung für seinen Meistertitel in der italienischen Formel-3-Meisterschaft durfte der in Wien lebende Italiener einen Formel-1-Boliden von Ferrari testen. Im letzten Herbst saß Bortolotti als Prämie für den Formel-2-Titel im Formel-1-Renner von Williams beim Nachwuchsfahrertest in Abu Dhabi.

Der Einsatz im BMW Z4 GT3 von Schubert Motorsport, den Bortolotti und Teamkollege Abdulaziz Al Faisal mit Platz drei im zweiten Rennen in Sachsen mit Bravour meisterten, war so komplettes Neuland. "Ich habe mir das Fahren mit einem GT-Sportwagen schon etwas anders vorgestellt", gibt Bortolotti zu. "Es war schon ein großer Schritt und die GT3-Fahrzeuge sind natürlich auch etwas langsamer als Formelautos und erfordern einen anderen Fahrstil. Dazu musste ich mir erstmals in meiner Karriere das Auto mit einem anderen Fahrer teilen. Aber als Rennfahrer muss man immer flexibel sein und die Umstellung ist mir sehr gut gelungen."

Auch die Zusammenarbeit mit Schubert Motorsport funktionierte auf Anhieb prächtig. "Wir waren zur Überraschung wohl aller im Team sofort sehr schnell und hätten sicherlich auch nicht damit gerechnet, auf Anhieb so konkurrenzfähig zu sein. Für das Team war es natürlich toll, beide BMW Z4 am Sachsenring weit vorn zu haben."

Bortolotti kann sich durchaus vorstellen, neben seiner Formel-Karriere in Zukunft auch häufiger in einem GT3-Auto Gas zu geben. "Es ist kein Geheimnis, dass es nicht gerade einfach ist, im Formelsport noch weiter nach vorne zu kommen, auch wenn man sehr gute Ergebnisse hat. Daher habe ich mich nach Alternativen umgesehen und das ADAC GT Masters ist in Europa eine der stärksten GT-Serien. Mit Schubert Motorsport habe ich ein sehr gutes Team gefunden, das uns ein perfektes Auto hingestellt hat. Natürlich will ich gerne meine Karriere im Formelsport weiter fortsetzen, aber ich bin in jede Richtung offen und möchte in erster Linie Motorsport auf konkurrenzfähigem Niveau betreiben."

Vom ADAC GT Masters war Bortolotti auf dem Sachsenring begeistert. "Ein tolles Paket, sehr fanfreundlich, ich war sehr positiv überrascht. Die Autos machen viel Spaß und die unglaubliche Wettbewerbsdichte macht es natürlich für die Fahrer sehr interessant. Ich bin sehr froh über meinen gelungenen GT-Einstieg auf dem Sachsenring. Mir fehlt noch etwas Erfahrung im GT3-Sportwagen, aber ich habe schon am Sachsenring gemerkt, dass ich auch noch Luft nach oben habe."

Die Chance auf eine weitere Podiumsplatzierung hat der BMW-Pilot beim nächsten ADAC GT Masters-Rennen im Rahmen des ADAC Truck-Grand-Prix vom 13. bis 15. Juli auf dem Nürburgring. In der Eifel startet Bortolotti wieder zusammen mit Abdulaziz Al Faisal im BMW Z4 GT3 von Schubert Motorsport.