Wolfgang Kaufmann, der erste Laufsieger des ADAC GT Masters (Nürburgring 2007), stattete dem ADAC Masters Weekend auf dem Lausitzring am Sonntag einen Besuch ab. Der Abstecher des Molsbergers in die Lausitz hatte einen besonderen Grund: Am Montag fuhr Kaufmann einige der Supersportwagen des ADAC GT Masters bei einem Tracktest für ein Automagazin.
Live aus dem Cockpit: Erstmals live aus dem Cockpit kommentierten zwei Piloten des ADAC GT Masters beim Rennen auf dem Lausitzring. Swen Dolenc und Sebastian Asch meldeten sich während der Einführungsrunden bei der Liveübertragung bei kabel eins zu Wort.
Um 1.000 Euro ärmer verließ Young Driver AMR-Teamchef Hardy Fischer den Lausitzring. Der Aston Martin-Teamchef musste 1.000 Euro Strafe bezahlen, nachdem Christoffer Nygaard während des ersten freien Training in einer unsicheren Situation auf die Strecke geschickt wurde und in der Boxengasse leicht einen der Prosperia uhc speed-Audi R8 LMS ultra touchierte.
Spitzenreiter für Stop-und-Go-Strafe: Die bisher längste Stop-und-Go-Strafe der Saison 2012 geht an das Team HEICO Gravity Charouz. Jan Stovicek und Erik Janis kamen im Lauf zwei im Mercedes-Benz SLS AMG GT3 am Sonntag 48 Sekunden zu spät zum Pflichtboxenstopp - und mussten als Strafe anschließend eine 48-Sekündige Stop-and-go-Strafe absitzen. Spitzenreiter in der Disziplin "Zuspätkommen" sind übrigens weiterhin Achim Winter/Kevin Veltmann, die 2010 in Assen mehr als vier Minuten anhalten mussten.
Nicht westwärts in die Heimat sondern weiter gen Osten ging es am Sonntag für das Team rhino's Leipert Motorsport. Das Lamborghini-Team reiste direkt aus der Lausitz zu einem Treffpunkt nach Lettland, um von dort aus im Konvoi die Reise zum Rennen der FIA GT3-Europameisterschaft nach Moskau fortzusetzen.
Der Doppelsieg von Christian Engelhart und Nick Tandy auf dem Lausitzring war bereits der zweite Doppelsieg für Porsche in der Lausitz. In der Saison 2008 siegte Tim Bergmeister gemeinsam mit Bruder Jörg und stellte ein Rennen später den Titel sicher.
Insgesamt 18.500 Zuschauern kamen am Wochenende zum ADAC Masters Weekend auf dem Lausitzring.
Für erstaunte Gesichter sorgte ein neues Windrad direkt hinter der Haupttribüne, das die nicht gerade zierliche Tribüne des Lausitzring geschätzt um das Doppelte überragte. Das Windrad, das im September eingeweiht wird und sich derzeit im Probebetrieb befindet, gehört zu den Größten seiner Art.
Nach den beiden Erfolgen auf dem Lausitzring hat der Porsche 911 GT3 R nun insgesamt neun Siege im ADAC GT Masters auf dem Konto.
Schnelle Taxifahrer: Gäste des ADAC und von Serienpartnern erlebten auf dem Lausitzring aufregende Runden. ADAC GT Masters Official Car Partner Audi hatte vier Exemplare des Audi R8 V10 5.2 der Audi Driving Experience zum Lausitzring gebracht. Als schnelle Taxifahrer waren unter anderem Christopher Mies, Edward Sandström und Frank Schmickler im Einsatz.
Doppelsiege wie der Erfolg von Christian Engelhart und Nick Tandy am Samstag und Sonntag sind im ADAC GT Masters eine Seltenheit. Zuletzt gewannen 2010 Albert von Thurn und Taxis und Peter Kox im Lamborghini Gallardo LP560 GT3 beide Rennen an einem Wochenende - auf dem Lausitzring.
Im ersten Lauf am Samstag hatte auch Safety-Car-Fahrer Ronald Dobmeier im Audi R8 GT so viel zu tun wie noch nie zuvor in der Saison. "Nach dem ersten ADAC GT Masters-Rennen musste ich erst einmal dringend an die Tankstelle", so Dobmeier am Samstagnachmittag.
Nach dem Abflug von Christoph Schrezenmeier im ersten Lauf am Samstag stand nicht nur den Teammitgliedern des Team GT3 Kasko der Schrecken ins Gesicht geschrieben. Die Entwarnung kam aber schnell. "Der Rennarzt hat uns relativ schnell mitgeteilt, dass Christoph im Krankenwagen schon wieder Sprüche geklopft und Witze gemacht hat, da wussten wir, dass es so schlimm nicht sein kann", grinste René Bourdeaux sichtlich erleichtert, dass seinem Teamchef nichts Schlimmes zugestoßen war.