ADAC GT Masters·31.3.2012

Rang zwei - Schubert feiert starken Einstand: Heimvorteil genutzt

Dank kluger Reifenwahl und einer kämpferisch starken Leistung feierte Schubert Motorsport im eigenen "Vorgarten" Oschersleben mit Rang zwei einen herausragenden Einstand im ADAC GT Masters. Claudia Hürtgen (DE) und Dominik Schwager (DE) wählten gemeinsam mit dem Team vor dem Start des Auftaktrennens bei schnell abtrocknender Strecke profillose Slick-Reifen für ihren BMW Z4 GT3 und gehörten damit zum mutigen Viertel des Starterfeldes - ein goldrichtige Entscheidung.

Während drei von vier ihrer Konkurrenten einen zusätzlichen Boxenstopp außerhalb des vorgeschriebenen Zeitfensters einlegen mussten und viel Zeit verloren, entwickelte sich zwischen Schubert Motorsport, dem Porsche-Team Thiim/Renauer und dem BMW-Alpina-Duo Lunardi/Martin ein packender Dreikampf um die Podestplätze. Die Entscheidung fiel erst in der allerletzten Runde des einstündigen Rennens.

Dominik Schwager, der den von Schubert Motorsport eingesetzten BMW Z4 GT3 nach 17 Runden von seiner Teamkollegin Claudia Hürtgen übernommen hatte, lag zu Beginn des letzten Umlaufs knapp in Führung. Schwager musste sich jedoch angesichts des Topspeed-Nachteils am Ende der Start-Ziel-Gerade ausbremsen lassen, verteidigte seine Linie jedoch zunächst mit allen fairen Mitteln. In der folgenden Kurve, der sogenannten Hotelkurve, nutze Maxime Martin im Alpina-BMW die bessere Linie, um an Schwager vorbeizuziehen.

Dennoch verlor Schubert Motorsport in dem Manöver nicht den Sieg, sondern gewann Rang zwei: Von Startplatz acht waren Hürtgen/Schwager ins Rennen gegangen. Bereits im Zeittraining hatte das Duo mit dem Startplatz in der vierten Reihe das Maximum herausgeholt und den Topspeed-Nachteil mit einer perfekten Leistung wettgemacht. Auch in das zweite Rennen des Auftaktwochenendes im ADAC GT Masters starten Hürtgen/Schwager von der achten Position. Das ebenfalls einstündige Rennen wird am Sonntag um 12:30 Uhr gestartet und live vom TV-Sender Kabel eins übertragen.

ADAC GT Masters, Oschersleben, Ergebnis 1. Rennen

1. Lundardi/Martin, BMW-Alpina B6 GT3, #1, 38 Runden in 59:59.306 Minuten

2. Hürtgen/Schwager, BMW Z4 GT3, #20, + 0.886 Sekunden

3. Renauer/Thiim, Porsche 911 GT3-R, #29, + 1.473 Sekunden

4. Verdock/Krohn, Ford GT GT3, #38, +17.713 Sekunden

5. Poulsen/Nygaard, Aston Martin V12 Vantage GT3, #33, +35.137 Sekunden

6. Müller/Ott, McLaren MP14-12C GT3, #14, - 1 Runde

7. Abt/Tilke, Audi R8 LMS ultra, #22, - 1 Runde

8. Ragginger/Dolenc, Porsche 911 GT3-R, #15, - 1 Runde

Stimmen zum ADAC GT Masters, 1. Rennen in Oschersleben

Torsten Schubert, Team Chef: "Wir haben heute Platz zwei gewonnen und nicht Platz eins verloren. Vor dem Start haben wir uns dazu entschlossen, Slicks aufzuziehen. Ich wusste, dass Claudia Hürtgen das umsetzen kann. Es hat sich herausgestellt, dass das die richtige Entscheidung war. Mit einem Podiumsplatz haben wir dennoch nicht gerechnet. Denn wie man gesehen hat, haben wir dank unserer Einstufung auf den Geraden keine Chance. Umso größer ist die Leistung des gesamten Teams einzuschätzen, das uns ohne jeden Fehler Rang zwei möglich gemacht hat. Jetzt werden wir uns akribisch auf das zweite Rennen morgen vorbereiten und dort wieder alles geben."

BMW Z4 GT3 #20, Claudia Hürtgen: "Vom Start weg haben wir die richtige Entscheidung getroffen und Slicks aufgezogen. Wir haben im Gegensatz zu unseren Gegnern keine Fehler gemacht und uns Platz zwei damit redlich verdient. Wenn uns das vor dem Start jemand vorhergesagt hätte, dann hätten wir das ganz sicher nicht geglaubt und schon gar nicht ernst genommen. Aber jeder im Team Schubert hat heute tolle Arbeit geleistet und diesen Erfolg möglich gemacht. Für die kommenden Rennen erhoffen wir uns natürlich, dass es derart gut weiterläuft."

BMW Z4 GT3 #20, Dominik Schwager: "Uns war vor dem Rennen klar, dass wir aus eigener Kraft niemals hätten gewinnen können. Doch durch Fehler unserer Gegner lagen wir zwischenzeitlich bis in die letzte Runde hinein in Führung. Doch ich wusste, dass ich mit stumpfen Waffen kämpfe und hatte keine Chance, den BMW-Alpina zu halten. Ich habe alles versucht, doch das hat nicht gereicht. Dennoch: Platz zwei ist viel, viel besser, als wir uns vorher erträumt hatten."

Quelle: Team