Im Feld der Supersportwagen des ADAC GT Masters hat der Nissan GT-R Nismo eine Sonderstellung: Schulze Motorsport setzt einen der seltenen und bisher nur drei Mal gebauten GT3-Nissan in der "Liga der Supersportwagen" ein und fiebert dem Rennen auf dem Sachsenring entgegen. Für das Nissan-Team aus der Nähe von Leipzig ist das Rennen auf der Berg- und Talbahn in Sachsen fast ein Heimspiel. "Von uns sind es nur knapp 100 km bis zum Sachsenring", sagt Tobias Schulze, der sich das Cockpit des einzigen japanischen GT3-Sportwagens im Feld mit seinem jüngeren Bruder Michael teilt.
Die Neueinsteiger im ADAC GT Masters haben mit dem neuen Nissan GT-R Nismo GT3 an den ersten beiden Rennwochenenden der "Liga der Supersportwagen" gute Fortschritte gemacht. "Beim Saisonstart in Oschersleben hatten wir noch einen Test- und Trainingsrückstand. Den haben wir aber mittlerweile aufgeholt und kommen immer besser mit dem Auto zurecht", beschreibt Schulze.
In Zandvoort qualifizierten sich die Brüder Michael und Tobias Schulze im Mittelfeld. "Im Rennen lagen wir dann leider mit der Fahrwerksabstimmung etwas daneben, aber wir lernen von Rennen zu Rennen mehr über das Auto."
Um den Lernprozess zu beschleunigen, bereitet sich Schulze Motorsport vor dem Heimspiel auf dem Sachsenring nochmals mit einem Extra-Test mit Unterstützung von JR Motorsports, den Entwicklern des Nissan, vor. "Bisher hat unser Nissan GT-R sehr gut funktioniert. Nur am Topspeed fehlt es uns noch etwas. Wir hoffen, dass eine neue Motorsoftware Abhilfe schafft und auch den Benzinverbrauch etwas eindämmt, denn der V6-Doppelturbo im Nissan war bisher noch recht durstig. Auch am Fahrwerk müssen wir noch etwas Detailarbeit betreiben, so haben wir aus langsamen Kurven heraus noch Übersteuern."
Dem Heimspiel auf dem Sachsenring sieht Tobias Schulze optimistisch entgegen, sowohl von der technischen als auch von der fahrerischen Seite. "Der Nissan ist gut in schnellen und flüssigen Kurven und liefert sehr guten Grip. Damit sollten wir gut für den Sachsenring aufgestellt sein. Und fahrerisch ist der Sachsenring ohnehin meine Lieblingsstrecke. Als ich zuletzt dort vor einigen Jahren im Clio Cup gestartet bin, habe ich beide Rennen gewonnen und mein Bruder Michael hat dort auch bereits in der Vergangenheit im Alfa-Cup gewonnen. Wir haben also sehr gute Erfahrungen auf dem Sachsenring und hoffen auf ein erfolgreiches Wochenende."