ADAC GT Masters·26.7.2012

Swen Dolenc: Schneller Porsche-Amateur: Zur Saisonhalbzeit führt Porsche-Pilot Swen Dolenc in der Amateurwertung

Der Mann ist zu beneiden: Innerhalb der Woche verkauft Swen Dolenc Sportwagen im Porsche Zentrum Pforzheim, an den acht ADAC GT Masters-Rennwochenenden geht der 44-Jährige zusammen mit Martin Ragginger im Porsche 911 GT3 R von FACH AUTO TECH auf Punktejagd. Und das höchst erfolgreich: Auf dem Nürburgring fuhr Dolenc mit Platz fünf im zweiten Lauf sein bisher bestes Ergebnis in der "Liga der Supersportwagen" ein. Nach einem Doppelsieg in der Amateurwertung eroberte der Porsche-Pilot in der Eifel auch wieder die Tabellenführung bei den Amateuren zurück.

In der Amateurwertung hat sich Dolenc mittlerweile als einer der schnellsten Piloten etabliert. In der Saison 2011 fuhr er zum Amateur-Vizetitel, zur Saisonhalbzeit 2012 hat der wohl "schnellste Porsche-Verkäufer Deutschlands" schon vier Siege bei den Amateuren auf dem Punktekonto. "Ich denke, zusammen mit Kristian Poulsen gehöre ich zu den schnellsten Amateurfahrern im ADAC GT Masters", sagt Dolenc über die Konkurrenz in der Amateurwertung. Den Titel in der Amateurwertung hat sich der ehemalige Motorradrennfahrer in dieser Saison fest als Ziel gesetzt. "Im vergangenen Jahr war die Paarung aus Marc Hayek und Peter Kox unter dem Strich noch etwas stärker, daher hat es mit dem Titel nicht geklappt. In diesem Jahr sind Martin, ich und unsere engsten Konkurrenten Poulsen/Nygaard aber vom Speed recht gleich aufgestellt, das haben die bisherigen Rennen gezeigt."

Dolenc profitiert in dieser Saison auch von der Zusammenarbeit mit dem Österreicher Martin Ragginger. "Martin ist ein extrem schneller Fahrer und ich lerne an jedem Wochenende von ihm. Um selbst schneller zu werden, muss man sich an einem starken Fahrer messen. Für mich ist es sehr hilfreich, meine Daten mit denen von Martin zu vergleichen, um zu sehen, in welchen Bereichen ich noch von ihm lernen kann. Er schafft es zum Beispiel immer mehr Speed mit durch die Kurve zu nehmen und diese Technik kann ich mir von ihm abschauen. Ich habe mein rennfahrerisches Handwerk im Motorradrennsport gelernt. Dort bekommt man einen Blick für die Strecke und die Linienwahl, aber man lernt im Automobilsport immer dazu und Martin ist eine tolle Unterstützung."

Der zweiten Saisonhälfte des ADAC GT Masters, die vom 10. bis 12. August auf dem Red Bull Ring in Österreich startet, blickt Dolenc optimistisch entgegen: "Wir konnten in den ersten Rennen einige gute Startplätze nicht in gute Platzierungen ummünzen und hatten auch Strecken wie den Sachsenring, die einfach keine Porsche-Strecken sind. Aber ab jetzt kommen eigentlich nur noch Strecken, die dem Porsche gut liegen sollten. Auf dem Red Bull Ring sollten wir schnell sein und der Lausitzring ist ohnehin eine meiner Lieblingsstrecken, dort habe ich 2009 die Cup Challenge des Porsche Sports Cup gewonnen. Auch die Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings sollte gut für uns sein und der Hockenheimring zum Finale ist ohnehin meine Heimstrecke."

Die motorsportlichen Erfolge gehen auch am Tagesgeschäft von Dolenc nicht spurlos vorbei. Viele seiner Kunden nehmen von den motorsportlichen Erfolgen des FACH-Piloten Notiz. "Das Porsche Zentrum Pforzheim war schon immer sehr stark im Motorsport aktiv. Wir haben sehr viele Kunden, die motorsportlich aktiv sind und ihre Rennfahrzeuge bei uns warten lassen. Viele Kunden nehmen natürlich auch meine Erfolge im ADAC GT Masters wahr." Besonders beliebt sind bei den Kunden von Dolenc so auch die besonders sportlichen Modelle des 911, auf denen auch die Rennversion 911 GT3 R basiert. "Wohl kaum ein anderes Porsche Zentrum verkauft so viele Fahrzeuge der 911 GT3-Modelle wie wir", sagt Dolenc.

Sein Arbeitgeber unterstützt Dolenc in dieser Saison auch im ADAC GT Masters. "Ich freue mich sehr darüber, dass mich das Porsche Zentrum Pforzheim in diesem Jahr im ADAC GT Masters unterstützt. Allerdings bin ich immer noch ein reiner Amateurfahrer und muss mir für die Rennen freinehmen. Nach den ADAC GT Masters-Rennwochenenden bin ich montags immer schon um 7.00 Uhr im Büro, um die Arbeit vom Donnerstag und Freitag zuvor aufzuholen." Das führt nicht selten zu verwunderten Kunden. "'Habe ich Sie nicht gestern noch im Fernsehen gesehen?', habe ich schon oft gehört, wenn ich montagmorgens am Schreibtisch gesessen bin", lacht Dolenc.