Bei allen 16 Läufen im Ziel, elf Mal in den Punkten und davon fünf Mal ganz oben auf dem Podium: So fuhren sich Diego Alessi und Daniel Keilwitz auf ihrer Corvette Z06.R GT3 von Callaway Competition zum Titel im ADAC GT Masters. Die Saison der Corvette-Piloten war aber eine Achterbahnfahrt. Nach einem starken Auftakt mit einem Sieg beim Saisonstart folgte eine Durststrecke, die neuen Champions stürzten zwischenzeitlich bis auf Tabellenrang elf ab. Ein starker Endspurt mit vier Siegen in sechs Rennen auf dem Red Bull Ring, Lausitzring und Slovakia Ring brachte dann den Titel. So fuhren die neuen Champions zur Meisterschaft:
Oschersleben: Der erste Sieg
Nach dem ersten Rennen in Oschersleben wies noch wenig darauf hin, dass die Corvette-Piloten am Jahresende ganz oben stehen würden. Auf regennasser Strecke landeten Alessi/Keilwitz nur auf Rang 13 und beendeten den ersten Saisonlauf ohne Punkte. Auf trockener Piste lief es dann am Sonntag deutlich besser. Von Startplatz zwei ging Keilwitz noch vor der ersten Kurve in Führung und fuhr mit Alessi zum ersten Saisonsieg.
Pech in den Ardennen
Belgien war für Alessi und Keilwitz keine Reise wert. Im ersten Rennen bei einsetzendem Rennen in Spa-Francorchamps landeten die Corvette-Piloten nur auf Rang acht. Im zweiten Rennen verpokerten sich die neuen Champion bei der Reifenwahl, setzten bei abtrocknender Strecke zu früh auf Slicks und wurden abgeschlagen 13. In der Tabelle geht von Rang drei auf Rang neun nach unten.
Sachsenring: Der Tiefpunkt
Auf dem Sachsenring erleben Alessi/Kielwitz ihr schwärzestes Wochenende der Saison und blieben ohne Punkte. Im ersten Lauf vereitelte eine Strafe nach einem zu kurzen Boxenstop ein Top-Zehn-Ergebnis, im zweiten Lauf gab es eine Strafe nach einem Verstoß in einer Gelbphase. Nach dem Wochenende in Sachsen steht nur Tabellenrang elf.
Comeback auf dem Nürburgring
Die knapp zweimonatige Sommerpause hat dem Italiener und dem Schwarzwälder gut getan. Auf dem Nürburgring melden sich die Corvette-Piloten zurück in den Punkten, Alessi fährt für Rennen eins auf die Pole. Im ersten Lauf gibt es einen vierten Platz, im zweiten Lauf Rang fünf. In der Tabelle geht es langsam wieder mit Rang neun aufwärts.
Traumwochenende in Österreich
Alessi/Keilwitz melden mit einem perfekten Wochenende in Österreich ihre Titelambitionen an. In beiden Läufen gelingt den Callaway-Piloten ein Laufsieg. Am Sonntag entscheiden Alessi/Keilwitz mit nur 0,2 Sekunden Vorsprung das Rennen mit dem engsten Zieleinlauf in der Geschichte des ADAC GT Masters für sich. Der Doppelsieg ist ein Katapult im Titelkampf, von Tabellenrang neun geht es hoch bis auf Rang zwei.
Glück auf dem Lausitzring
Auf dem Lausitzring kommt Alessi/Keilwitz Fortuna zur Hilfe. Alessi lag im ersten Lauf auf Rang vier, als das Rennen mit der roten Flagge unterbrochen wurde. Nach dem Restart ging der Italiener als erster Pilot im gesamten Feld zum Fahrerwechsel an die Box. Die Taktik bringt Keilwitz nach absolvieren des Fahrerwechsels in Führung liegend zurück auf die Strecke. Die Führung gab Keilwitz bis zum Rennende nicht mehr ab. Im zweiten Lauf folgte Rang fünf, damit übernahmen die Piloten der #2 Corvette vier Rennen vor dem Saisonende erstmals die Tabellenführung.
Überraschender Sieg auf dem Slovakia Ring
Einem Dämpfer im ersten Lauf folgt im zweiten Rennen der fünfte Saisonsieg. Auf regennasser Strecke im ersten Rennen auf dem Slovakia Ring blieben die Tabellenführer punktelos und waren ihre Tabellenführung für einen Tag an Robert Renauer los. Am Sonntag schlagen Alessi/Keilwitz aber zurück. Am Start katapultierte sich Keilwitz von Position zehn aus in Führung und gab die Spitze nicht mehr ab. Als Tabellenführer mit 14 Punkten Vorsprung ging es zum Finale nach Hockenheim.
Rang sechs reicht in Hockenheim zum Titel
Das Finale wird zum Titelkrimi: Im ersten Lauf fahren Alessi/Keilwitz auf Rang fünf, doch durch einen zweiten Platz der Titelrivalen Buhk/Götz auf Mercedes-Benz schmilzt der Vorsprung auf sechs Punkte. Als der Mercedes-Benz im Finalrennen vorzeitig ausscheidet, ist der Titel noch nicht besiegelt, aber ziemlich sicher. Alessi steuert die Corvette auf Rang sechs ins Ziel und stellt damit den Titel sicher.