ADAC GT Masters·5.3.2013

Asch: Saison 2012 ist schwer zu übertrumpfen: Sebastian Asch erinnert sich an seine Karrierehighlights im ADAC GT Masters.

Sebastian Asch kann den Saisonstart des ADAC GT Masters in knapp zwei Monaten in Oschersleben kaum mehr abwarten. "Es steht noch nicht fest mit welchem Team ich antrete, aber ich möchte natürlich unbedingt meinen Titel verteidigen". Asch, gemeinsam mit Maximilian Götz ADAC GT Masters-Champion 2012, zählt mit insgesamt bisher 60 Renneinsätzen im ADAC GT Masters zu den fünf Fahrern mit den meisten Starts in der Serie. Seit 2008 ist der Sohn von Tourenwagenlegende Roland Asch im ADAC GT Masters unterwegs. Bevor der dreifache Laufsieger in der Ende April beginnenden Saison die Titelverteidigung in Angriff nimmt, erinnert sich Asch nochmals an die Highlights aus seinen bisher 60 Rennen.

"Meine erste Saison habe ich 2008 gemeinsam mit Frank Schmickler im Lamborghini Gallardo von Argo Racing bestritten. Der leider im darauf folgenden Jahr verstorbene Teamchef Günther Lambert gab mir damals die Chance vom Seat Cup in den Lamborghini aufzusteigen. Die Saison mit "Schmicki" hat viel Spaß gemacht. Wir waren immer sehr gut dabei, für einen Sieg hat es in dem Jahr leider nicht gereicht, aber wir standen drei Mal auf dem Podium. Auf dem Sachsenring habe ich die Pole-Position geholt, zusammen mit dem bisher einzigen Start des ADAC GT Masters auf dem Norisring in dem Jahr war das mein absolutes Saisonhighlight." Seine Debütsaison im ADAC GT Masters beendete Asch als Meisterschaftsvierter.

Im Jahr darauf plante der Schwabe in einer Corvette von Callaway Competition zu fahren, entschied sich aber letztendlich aber für ein Programm im Porsche Carrera Cup. Die Saison beendete Asch als Siebter. "Auf die Erfahrungen, die ich in dem Jahr gemacht habe, möchte ich nicht verzichten und was für am wichtigsten war: Ich kam in den Kontakt mit Porsche."

Davon konnte der 26-Jährige bereits im Folgejahr profitieren. In den Jahren 2010 und 2011 startete Asch im Porsche 911 GT3 R von a-workx/Wieth Racing. "Eine tolle Zeit, ich bin unheimlich gerne für Niko Wieth gefahren. Es war ein tolles Team. Die Saison 2010 startete perfekt, in Oschersleben habe ich mit Niclas Kentenich gleich das erste Rennen gewonnen. Dann hatten wir zum Saisonende allerdings etwas Pech und es lief nicht mehr ganz so gut. Im Jahr darauf war es genau anders herum. Zusammen mit Michael Ammermüller waren wir zum Jahresende sehr stark, hatten aber immer etwas Pech. Am Red Bull Ring hat uns in Führung liegend das Getriebe im Stich gelassen, beim Finale in Hockenheim hatte ich auf Platz zwei liegend einen Kontakt mit Peter Kox. Dafür haben wir auf dem Lausitzring ein Rennen gewonnen. Zum Saisonende 2011 ist mein Vater bei a-workx auch einige Rennen im Schwesterauto gefahren. Es war toll mit ihm in einem Team zu fahren und zählt neben den beiden Siegen zu den Highlights in meinen beiden Jahren mit Porsche."

Von Porsche wechselte Asch kurz vor dem Saisonbeginn 2012 zu Mercedes-Benz. "Dass ich für MS RACING einen SLS AMG GT3 fahre, stand erst rund drei Wochen vor dem Saisonstart im vergangenen Jahr fest. Der Wechsel von Porsche zu Mercedes hat sich aber gelohnt, wie der Meistertitel zeigt. In der vergangenen Saison hat einfach alles funktioniert. Was ich in den Jahren zuvor immer an Pech hatte, habe ich im vergangenen Jahr zurückbekommen. Wir hatten keinen technisch bedingten Ausfall und hatten nie Probleme mit dem Auto. Es hat einfach alles funktioniert. ADAC GT Masters ist Teamsport. Da muss alles genau passen, wenn man Erfolg haben will. Team, Teamkollege, Fahrzeug, der Boxenstopp, jeder einzelne im Team muss einen perfekten Job machen, sonst sind Erfolge nicht möglich. Dass wir die Saison noch mit einem Sieg beendet haben, war natürlich das Highlight. Unser Teamchef Harald Böttner hat Maxi und mir schon in der ganzen Saison gesagt, wir sollen ihm eine Blancpain-Wanduhr gewinnen, die es bei einem Laufsieg für den Teamchef gibt. Maxi und ich haben uns schon gedacht, dass wir ihm im Notfall eine Uhr kaufen müssen, aber dann kam doch der Schwabe in mir durch und wir haben die Uhr für ihn gewonnen", erinnert sich Asch an sein "Meisterstück" in Hockenheim.

In den letzten sechs Jahren war Asch auch Zeuge der Entwicklung des ADAC GT Masters. "Die Meisterschaft hat sich seit meiner ersten Saison toll entwickelt und ist kein Vergleich zu meiner ersten Saison. Die Leistungsdichte ist mittlerweile unglaublich hoch und zusammen mit Markenvielfalt und TV-Übertragungfür mich die Serie, in der man fahren muss."

Nachdem sich Asch in den vergangenen Monaten auf sein Studium konzentriert hat, steht nun die Vorbereitung für die kommende Saison an. "Während der Rennsaison kommt das Studium immer etwas zu kurz, daher muss ich auch im Winter Gas geben", lacht Asch. Den Anschluss zum Rennsport hat Asch aber auch in der Winterpause nicht verloren. "Ich habe ein Praxissemester bei Porsche Motorsport gemacht, allerdings in der Abteilung für Serienfahrzeuge. Ich habe Anfragen von verschiedenen Teams um meinen Titel zu verteidigen, aber eines steht jetzt schon fest: Das vergangene Jahr wird sich nur schwer übertrumpfen lassen."