ADAC GT Masters·12.6.2013

Engelhart/Armindo: Perfekter Job blieb unbelohnt: Porsche-Duo mit Pech im zweiten Rennen auf dem Sachsenring

Nach dem zweiten Rang im ersten Lauf am Samstag sah auch im Rennen am Sonntag alles nach einem weiteren Podiumsplatz für das Team Geyer & Weinig / Schütz Motorsport aus. Das Porsche-Team zeigte eine perfekte Leistung und auch die beiden Piloten Nicolas Armindo und Christian Engelhart waren mit dem Porsche 911 GT3 R in ihren Stints immer vorne dabei. Doch dann verhängte die Rennleitung eine Durchfahrtsstrafe gegen Engelhart wegen zu schnellem Fahren bei gelber Flagge. Aus Rang drei wurde plötzlich Rang 11.

Aufgrund eines schweren Unwetters gingen die Piloten am Sonntag 15 Minuten später in die Einführungsrunde. Armindo startete im gelb-schwarzen Porsche von Position fünf und hielt sich auf der nassen Strecke zunächst zurück. Kaum hatte sich das Feld sortiert, richtete sich der Blick des Franzosen nach vorne. Nach einem harten Zweikampf mit einer Corvette übernahm er Rang sechs und machte kurze Zeit später eine weitere Position gut.
 


Doch die Strecke trocknete immer weiter ab und das Team entschied, Armindo sofort mit der Öffnung des Boxenstoppfensters reinzuholen und die Slicks aufzuziehen. Diese Entscheidung war goldrichtig: während die Konkurrenten mit den Regenreifen Zeit verlor, fuhr Engelhart gleich mehrere Sekunden schneller. So gewann er zwei Positionen und lag nach allen Boxenstopps auf Rang drei.


Doch dann neutralisierte eine Safety-Car-Phase das Rennen. Zunächst schien sich dadurch die Möglichkeit zu ergeben, weitere Plätze gutzumachen. Ein Nachzügler war zwischen den Fahrzeugen der Spitzengruppe unterwegs und behinderte Engelhart nach dem Restart massiv. Der 26-Jährige konnte sich zwar an dem Lamborghini vorbeiquetschen, aber die Konkurrenten waren auf und davon. Eine weitere schlechte Nachricht folgte einige Runden später: Durchfahrtsstrafe wegen zu schnellem Fahren unter Gelb. Da nur noch drei Minuten auf der Uhr standen, wurde diese in eine 30-Sekunden-Strafe umgewandelt. Engelhart rutschte in der Zeitenliste vom dritten auf den 11. Rang zurück.

Teamchef Christian Schütz: "Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll. Das wäre unser Wochenende geworden. Nach dem zweiten Platz gestern, hätten wir heute wieder auf dem Podium landen können. Der Porsche war sehr gut vorbereitet und das Team hat einen perfekten Job gemacht. Auf abtrocknender Strecke ist es für die Fahrer fast unmöglich einzuschätzen, wie schnell sie unterwegs sind. Man hätte die ganze Situation sicherlich auch anders lösen können."

Nicolas Armindo: "Diese Strafe ist nicht nachzuvollziehen. Die Fahrzeuge um uns herum waren auch schnell gefahren, nur dass sie dabei nicht ihre persönliche Bestzeit gefahren sind. Wir waren heute richtig gut und richtig schnell unterwegs. Das Team hat einen perfekten Job gemacht. Für mich sind wir heute Dritte geworden!"
 
 Christian Engelhart: "Wir haben an diesem Wochenende alle zusammen einen perfekten Job gemacht. Heute hat das Team einen sehr guten Boxenstopp gemacht und uns damit auf Rang drei gebracht. Für Gelbvergehen auf abtrocknender Strecke Strafen zu vergeben ist schwierig. Andere waren wesentlich schneller als wir, sind aber nicht ihre persönliche Bestzeit gefahren."