ADAC GT Masters·3.10.2013

Farnbacher Racing gewinnt Gentlemen-Titel: Porsche-Team mit Pech beim Saisonfinale, aber Titelgewinn

Am vergangenen Wochenende war Farnbacher Racing beim Saisonfinale der ADAC GT Masters auf dem Hockenheimring unterwegs. Die Porsche 911 GT3 R-Piloten des erfolgreichen Teams konnten ein weiteres Mal überzeugen und Christina Nielsen sicherte sich zudem den Titel in der Amateur-Wertung. Bereits im Freien Training konnten die sechs Farnbacher Racing-Piloten überzeugen und schürten somit die Hoffnungen des Teams auf ein fantastisches Rennergebnis. Eine starke Performance zeigten im Qualifying insbesondere Jürg Aeberhard und David Jahn, die sich einen überzeugenden vierten Startplatz sicherten. Auch Mario Farnbacher und Philipp Frommenwiler beeindruckten mit dem sechsten Startplatz.

Im ersten Rennen holten Aeberhard und Jahn einen soliden siebten Rang, während Farnbacher und Frommenwiler aufgrund eines zu kurzen Boxenstopps und der darauffolgenden Durchfahrtsstrafe die Ziellinie als Elfte überquerten. Frommenwiler: "Natürlich ist es frustrierend, weil ein vierter Platz heute locker drin gewesen wäre. Aber wenn du vorne mitfahren willst, darfst du beim Stopp keine Zeit verschenken. Und das kann eben auch mal schiefgehen. Danach hing ich hinter der Corvette fest, kam aber nicht vorbei, weil die auf den Geraden so brutal schnell sind."

Christina Nielsen und Kuba Giermaziak beendeten das Rennen auf einem guten 13. Gesamtrang und gewannen abermals in der Amateur-Wertung. Dieser Sieg reichte, um Nielsen vorzeitig zur Meisterin in dieser Klasse zu küren. Den Titelgewinn widmete die Dänin ihrem, bei den 24 Stunden von Le Mans tödlich verunglückten, Teamkollegen Allan Simonsen: "Mein Ziel war in diesem Jahr gemeinsam mit Allan um den Titel im ADAC GT Masters zu fahren. Nun habe ich unser gemeinsames Ziel alleine vollendet und es geschafft, im Andenken an Allan die Gentlemen-Klasse zu gewinnen."

Im zweiten Rennen am Sonntag lieferte der Frommenwiler einen tadellosen Startstint ab und übergab den Farnbacher-Porsche auf Rang sieben liegend an seinen Teamkollegen. Dieser hätte, wie sich im weiteren Rennverlauf zeigen sollte, einen problemlosen fünften Rang heimfahren können. Doch Glücksgöttin Fortuna war dem schweizerisch-deutschen Duo erneut nicht hold. Kurz nach dem Pflichtboxenstopp züngelten Flammen links hinten am Porsche empor. Farnbacher kam an die Box, als das Feuer bereits erloschen war. Das Team entschied sich zwar, den 911er noch einmal auf die Strecke zu schicken, mehr als Platz 19 war aber nicht mehr drin."

"Ein Wochenende zum Vergessen", ärgerte sich Philipp Frommenwiler. "Obwohl das Lenkrad nach einer Berührung leicht schief stand, konnte ich das Tempo meiner Vorderleute gut mitgehen. Kurz vor dem Boxenstopp schien es mir schon, als ob das Auto speziell in Rechtskurven nicht mehr perfekt liegt. Möglicherweise ist ein kleines Leck aufgetreten und Öl aufs Hinterrad getropft. Das müssen wir in Ruhe analysieren. Sehr, sehr ärgerlich, wenn zwei gute Ergebnisse in Griffweite liegen und man dann mit leeren Händen nach Hause gehen muss."

Nielsen und Giermaziak konnten ihren vorzeitigen Titelgewinn mit einem weiteren Sieg in der Gentlemen-Wertung genießen und wurden als Zehnte sogar mit einem Punkterang im Gesamtklassement belohnt.

Mario Farnbacher und Philipp Frommenwiler sicherten sich mit 84 Zählern einen starken zwölften Gesamtrang in der Meisterschaft, Aeberhard und Jahn wurden dank der beeindruckenden Performance im ersten Rennen in Hockenheim mit dem 33. und 34. Platz belohnt. Farnbacher Racing beendete die Saison als Achte der Teamwertung.

Nach der emotionalen Saison, die wir erlebt haben, freut uns insbesondere der Gewinn der Gentlemen-Wertung. Auch wenn es letzten Endes nur zu Rang acht in der Teamwertung gereicht hat, blicken wir hoffnungsfroh auf das nächste Jahr, in dem wir wieder voll angreifen werden", so Teamchef Horst Farnbacher abschließend.

Quelle: Team