Frank Kechele musste lange auf seinen ersten Sieg im ADAC GT Masters warten: Seit 2008 startet der Ulmer in der "Liga der Supersportwagen". In den vergangenen Jahren war Kechele im Lamborghini Gallardo, Audi R8, Corvette Z06.R unterwegs, in diesem Jahr startet der 26-Jährige erstmals in einem Ford GT und bei Lambda Performance. Sechs Pole-Positions waren die bisherige Ausbeute von Kechele und machten den Lambda-Piloten zu einem der schnellsten Piloten im ADAC GT Masters. Bei seinem 61. Start in ein ADAC GT Masters-Rennen gelang Kechele zusammen mit dem Belgier Nico Verdonck im ersten Lauf von Spa-Francorchamps der Premierensieg.
"Der erste Sieg war toll, aber in dem Moment war es mir gar nicht bewusst, dass es mein erster Laufsieg im ADAC GT Masters war", blickt Kechele auf den Erfolg in Belgien zurück. Die "Ardennen-Achterbahn" von Spa-Francorchamps war schon immer ein gutes Pflaster für Kechele. 2010 feierte der Ford-Pilot dort auf einem Lamborghini zusammen mit dem ehemaligen Formel-1-Fahrer Ricardo Zonta einen Sieg in der FIA GT1-Weltmeisterschaft. "Die Strecke in Spa hat mir schon immer gut gefallen, dort habe ich auch schon meinen Titel in der Formel Renault eingefahren", erinnert sich Kechele.
Im neuen Ford GT von Lambda Performance bildet Kechele mit Nico Verdonck ein schlagkräftiges Gespann. "Nico ist ein toller Teamkollege, ich kenne ihn schon aus der Vergangenheit, wir waren bereits 2011 einmal Teamkollegen. In Deutschland ist er vielleicht nicht ganz so bekannt, aber in Belgien ist er eine richtige Motorsport-Größe. Ich denke, wir sind ein richtig gutes Team. Das hat sich schon in Spa-Francorchamps gezeigt. Allerdings muss man auch berücksichtigen, dass Spa eine echte Paradestrecke für unser Auto ist."
Als nächste Station im ADAC GT Masters-Kalender steht der Sachsenring (7. bis 9. Juni) an. Eine Strecke, auf der Mittelmotorsportwagen wie der Ford GT traditionell gut ausgesehen haben. "Ich bin überzeugt davon, dass wir auch am Sachsenring wieder schnell sind, auch wenn natürlich immer sehr viele Faktoren eine Rolle spielen. Wir sind dort allerdings auch in der Pflicht, gut zu punkten. Denn anschließend folgen mit dem Nürburgring, dem Red Bull Ring und dem Lausitzring Strecken, auf denen wir vermutlich nicht so stark sein werden. Daher müssen wir versuchen, uns am Sachsenring ein kleines Punkte-Polster zu verschaffen."