Beim vierten Lauf der ADAC GT Masters auf dem Nürburgring (02.-04. August) sah es zunächst nach einem aussichtsreichen Wochenende für die Farnbacher-Piloten aus. Das Fahrer-Duo Mario Farnbacher/ Philipp Frommenwiler holte im ersten Rennen einen starken fünften Platz. Nach der Sommerpause erhoffte sich Farnbacher Racing vom Rennen auf dem Nürburgring einiges.
Im ersten Lauf ging es turbulent zu. Mario Farnbacher verteidigte erst seinen siebten Startplatz und arbeitete sich im Rennen bis in die Top-Drei nach vorne. Die Startphasen von Christina Nielsen und Jürg Aeberhard verliefen nicht ähnlich erfolgreich, aber auch sie konnten einige Positionen gutmachen und sich sukzessive Richtung Top-10 vorarbeiten. Auch nach den Stopps und Fahrerwechseln mussten die Piloten keine großen Positionsverluste hinnehmen und fuhren einen soliden letzten Rennstint. Sean Edwards beendete das Rennen auf P17, Tomas Pivoda auf P23. Philipp Frommenwiler überquerte die Ziellinie als Fünfter. "Mit Platz fünf sind wir glücklich. Zu Beginn des Wochenendes hatten wir noch einige Probleme am Fahrzeug, konnten uns aber stetig verbessern und am Ende die Zeiten der Spitze locker mitgehen", resümiert Philipp Frommenwiler zufrieden.
Das zweite Rennen am Sonntag begann besonders für Edwards gut: Im Positionskampf mit seinen Verfolgern konnte er seinen dritten Platz verteidigen. Weniger Glück hatte Philipp Frommenwiler: Der junge Schweizer fiel aufgrund einer unverschuldeten Kollision, bei der sein Bolide stark beschädigt wurde, aus. "Ich habe schnell einige Positionen gutgemacht, bis uns eine Kollision aus dem Rennen geworfen hat, die von einem Audi-Fahrer verursacht wurde", zeigt sich Frommenwiler sichtlich enttäuscht. "Ich hatte keine Chance auszuweichen. Der Unfall war völlig unnötig, denn auch diesmal wäre ein Top-Fünf-Ergebnis möglich gewesen."
Pivoda erwischte einen guten Start und machte sechs Positionen gut. Kühlflüssigkeit auf der Strecke rief das Safety-Car auf den Plan, doch diese Kühlflüssigkeit wurde Pivoda bereits zum Verhängnis, da er sich von der Strecke drehte. Beim Restart verteidigte Sean Edwards seine dritte Position, allerdings verloren Edwards und Nielsen beim Stopp einige Plätze und fielen auf Rang zwölf zurück.
Zur Saisonmitte liegen Farnbacher/Frommenwiler auf Platz acht der Fahrerwertung, Christina Nielsen führt die Amateur-Wertung an. Farnbacher Racing liegt in der Teamwertung nach dem Lauf auf dem Nürburgring auf Position sieben.
Nach dem frühen Aus im zweiten Lauf war Mario Farnbacher enttäuscht: "Zufrieden können wir nicht sein. Die Kollision am Start wurde schon wieder von einem Audi ausgelöst und das ist jetzt das dritte Mal in dieser Saison, dass wir nicht ins Ziel kommen. Es ist ein kleiner Trost, dass die Meisterschaftsführenden heute keine Punkte mitgenommen haben, wir müssen das alles jetzt abhaken. Nächste Woche muss sich endlich irgendwas ändern, sonst hat das alles keinen Sinn. Trotz P5 gestern überwiegt die Enttäuschung."
Fazit Dominik Farnbacher: "Die Enttäuschung überwiegt. Dadurch, dass so viele vor uns Fehler gemacht haben, hätten wir viele Punkte in der Meisterschaft aufholen können. Aber ich will da jetzt niemandem die Schuld in die Schuhe schieben - das war ein Rennunfall und sowas passiert einfach. Die Jungs haben das schon verkraftet. Ich denke, der Red Bull Ring wird gut für uns. Und wer weiß, vielleicht haben wir da ja etwas mehr Glück als unsere Gegner. Denn dieses Wochenende war der Porsche klar unterlegen. Die Corvette und der Ford waren das Maß der Dinge und auch der BMW war wirklich gut, das war ein verdienter Sieg. Wir haben unsere tolle Position in der Amateur-Wertung gefestigt. Mit der Performance von Christina Nielsen und Sean Edwards können wir dieses Wochenende daher wirklich zufrieden sein."
Quelle: Team