Reiter Engineering fährt zukünftig zweigleisig: Neben dem Lamborghini Gallardo, dessen verschiedene GT3-Rennversionen seit 2006 erfolgreich sind, hat der Rennstall von Hans Reiter die Entwicklung des Chevrolet Camaro GT nach zweijähriger Entwicklungsphase nun abgeschlossen. Nach drei Testeinsätzen im ADAC GT Masters in der vergangenen Saison, unter anderem mit den ehemaligen ADAC GT Masters-Champions Albert von Thurn und Taxis und Peter Kox sowie General Motors-Werksfahrer Oliver Gavin, startet Reiter nun mit dem Verkauf des bulligen Camaro. Mit dem Camaro GT der Reiter-Tochterfirma SaReNi erweitert Hans Reiter seinen Geschäftsbereich.
"Im letzten Jahr hat SaReNi den Camaro GT3 mit einer sehr kleinen Mannschaft entwickelt, seit einigen Wochen aber stürzt sich nun das komplette Reiter Engineering Entwicklungs- und Renn- Team auf das Auto. Wir arbeiten also mit deutlich mehr Power an dem Projekt", erklärt Hans Reiter, den ein USA-Urlaub in Florida auf die Idee brachte, auch dem Camaro einen GT3-Sportwagen zu entwickeln.
Beim Entwicklungsprogramm vertraut die Motorsport-Schmiede auf ihre bewährten Stammfahrer Peter Kox, Tomas Enge, Albert von Thurn und Taxis und Stefan Rosina. "Um unseren Entwicklungsfortschritt besser vergleichen zu können, haben wir den Corvette-Werksfahrer Oliver Gavin ebenfalls dazu geholt. Ich denke, bis Weihnachten haben wir ein echt gutes Auto am Start", so Hans Reiter.
Die Produktpalette von Reiter könnte nach der Ergänzung durch den Camaro kaum unterschiedlicher sein: Zum einem der flache und keilförmige Lamborghini Gallardo FL2 mit hoch drehenden Zehnzylinder, im Gegensatz dazu der bullige Camaro mit tief blubbernden V8-Motor mit 8,3 Liter Hubraum. "Die beiden Marken ergänzen sich: "Der Camaro ist der junge Wilde und spricht ein jüngeres Publikum an als der Lamborghini. In den USA gilt er als beliebtes "young people´s car". "Mit seiner Eleganz und seiner - verglichen mit dem Camaro - Zurückhaltung spricht der Lamborghini Gallardo auch Gentlemen Drivers und ein reiferes Kundensegment an", erklärt Reiter. Technisch sind die Gegensätze groß: Der leichtgewichtige Mittelmotor-Lamborghini setzte auf Aerodynamik, der Camaro auf die pure Motorleistung des Frontmotor-V8. "Auch preislich unterscheiden sich die beiden Rennautos klar."
Reiter hat mittlerweile den Verkauf der SaReNi-Camaro gestartet, das erste Exemplar ist bereits nach Thailand verkauft. Reiter ist vom Erfolg des Camaro, der in der Saison 2014 ebenso wie der Lamborghini Gallardo FL2 im ADAC GT Masters an den Start gehen wird, überzeugt. "Der wesentliche Schlüssel zum Erfolg wird sein, dass der SaReNi-Camaro vorne mitmischen kann und er seinem Piloten gleichzeitig die Möglichkeit gibt, kostenbewusst in der GT3 Klasse fahren zu können."