Sommer, Sonne, Strand und Meer? Was machen die Fahrer und Teams des ADAC GT Masters in der Sommerpause bis zum vierten Rennwochenende der Saison vom 2. bis 4. August auf dem Nürburgring? Für die Fahrer der "Liga der Supersportwagen" ging es unter anderem nach New York, Südfrankreich, Belgien und an die niederländische Nordseeküste. Urlaub hatten dabei aber nur die Wenigsten im Sinn.
Porsche-Pilot Nicolas Armindo jettete nach New York - allerdings nicht zum Shoppen oder Urlauben, sondern zu einem Renneinsatz in der American Le Mans Series (ALMS) in einem Porsche 911 GT3 Cup. Auf der Naturrennstrecke von Lime Rock, rund 150 km entfernt von der Ostküstenmetropole, sah Armindo nach einem späten Mauerkontakt seines Teamkollegen allerdings keine Zielflagge.
Armindos Teamkollege, Christian Engelhart, gehört zu den meistbeschäftigten Fahrern im ADAC GT Masters. Der Bayer startet nicht nur in der "Liga der Supersportwagen" sondern auch im Porsche Carrera Cup Deutschland und im Porsche Supercup. Dazu machte Engelhart einen Abstecher zum Testtag für die 24h von Spa und drehte einige Runden im FACH-Porsche 911 GT3 R von Otto Klohs. Wo Engelhart zwischendurch noch die Zeit fand, sein Diplom als Ingenieur der Fahrzeugtechnik zu machen, bleibt ein Rätsel.
Lernen stand auch auf dem Programm von ADAC GT Masters-Titelverteidiger Sebastian Asch. Der Audi-Pilot lernt intensiv für sein Maschinenbaustudium und darf sich bereits über zwei bestandene Prüfungen freuen. Am Monatsende belohnt sich Asch mit einem Start bei den 24h von Spa in einem Porsche 911 GT3 R mit Otto Klohs, Jens Richter und Martin Ragginger.
Kein klassisches Urlaubsziel suchte sich Porsche-Pilot Martin Ragginger aus. Für den Österreicher ging es am ersten Juli-Wochenende nach Ordos in die innere Mongolei. Dort fand ein Lauf des Porsche Carrera Cup Asia statt. Ergebnis der Chinareise: Zwei zweite Plätze. Callaway Competition nutzte die Sommerpause zu Tests auf dem Nürburgring und in Hockenheim mit der Corvette Z06.R GT3.
Testen stand auch für das PIXUM Team Schubert auf dem Programm. Die BMW-Mannschaft reiste mit dem Z4 GT3 zum Red Bull Ring nach Österreich, dem Austragungsort des zweiten von drei ADAC GT Masters-Rennwochenenden im August. Eine identische Reiseroute hatten Maximilian Buhk, René Rast und Dominik Baumann. Vom Drei-Stunden-Rennen der Blancpain-Series an der französischen Mittelmeerküste in Le Castellet ging es zur FIA GT an die niederländische Nordseeküste nach Zandvoort.
Besonders gelohnt hat sich der Ausflug für Maximilian Buhk und Dominik Baumann. In Südfrankreich wurde Buhk im Mercedes-Benz SLS AMG Fünfter, in Zandvoort gewann er sein erstes FIA GT-Rennen. Baumann siegte in Zandvoort im Lamborghini von Grasser Racing gemeinsam mit Hari Proczyk in der Pro-Am-Klasse. In Südfrankreich und Belgien waren die drei Audi-Piloten Rahel Frey, Markus Winkelhock und Christopher Haase im Einsatz. Von dem Blancpain-Rennen an der Cote d'Azur ging es ins belgische Spa-Francorchamps zum Vortest für die 24h von Spa am Monatsende.
Den 24h von Spa fiebert auch ADAC GT Masters-Tabellenführer Christopher Mies entgegen. Auf der "Ardennen-Achterbahn" teilt sich der Audi-Pilot einen R8 LMS ultra mit Sportwagenweltmeister André Lotterer und Ex-DTM-Pilot Frank Stippler. Für den Langstreckenklassiker in Belgien schwitzt auch Maximilian Götz. Der ADAC GT Masters-Titelverteidiger bereitet sich mit einem intensiven Fitnessprogramm auf den 24h-Marathon vor. Götz startet in Belgien in einem Mercedes-Benz SLS AMG von HTP Motorsport, dem Einsatzteam von Polarweiss Racing im ADAC GT Masters, gemeinsam mit ADAC GT Masters-Teamkollege Maximilian Buhk und DTM-Rekordmeister Bernd Schneider.
Um die heimischen vier Wände kümmert sich Frank Kechele. Nach einem unverschuldeten Ausfall im BMW Z4 GT von Vita4One Racing in der Blancpain-Series in Le Castellet richtet Kechele nun seine Wohnung in München ein. Ab in den Süden heißt es bei Christian Hohenadel: Der Corvette-Pilot packte kurzentschlossen seine Sachen und verschwand für einige Tage in den Urlaub nach Südeuropa.