ADAC GT Masters·27.6.2013

Starke Niederländer: Jeroen den Boer/Simon Knap: Niederländisches Duo mit gutem Saisonstart im BMW Z4

Drei Rennwochenenden sind im ADAC GT Masters 2013 absolviert, sechs Rennen bisher gefahren. Zu den schnellsten Piloten im ADAC GT Masters-Frühling zählten zwei Piloten, die schon im vergangenen Jahr zu beeindrucken wussten: Jeroen den Boer und Simon Knap im BMW Z4 von DB Motorsport, dem einzigem niederländischen Team im ADAC GT Masters. In Oschersleben und in Spa-Francorchamps schafften die beiden Niederländer, die im vergangenen Jahr den ersten BMW-Sieg in der "Liga der Supersportwagen" einfuhren, den Sprung auf das Podium und übernahmen die Tabellenführung. Nach einem fünften Rang am Sachsenring sind den Boer/Knap Tabellendritte, einen Zähler hinter ihren Markenkollegen Claudia Hürtgen/Dominik Baumann (PIXUM Team Schubert).

"Am Sachsenring hatten wir leider etwas Pech im Qualifying", sagt Jeroen den Boer über das dritte Rennwochenende der Saison. "Dazu kam dann noch ein Reifenschaden im ersten Lauf, der uns zurückgeworfen hat." Dass die beiden DB-Motorsport-Piloten auch am Sachsenring das Potenzial für einen Podiumsplatz hatten, zeigt die schnellste Rennrunde von den Boer im ersten Lauf und Rang fünf im zweiten Durchgang.

"Vor dem Saisonstart war es sehr schwierig einzuschätzen, wo wir stehen", sagt den Boer, dessen Vater Ewoud den Boer den Rennstall DB Motorsport gegründet hat. "Wir haben aber über den Winter sehr hart gearbeitet und wussten, dass wir vorn mit dabei sind."

Die Mannschaft von DB Motorsport ist ein kleines Team: "Im Vergleich zu den anderen Teams im ADAC GT Masters sind wir wohl eher winzig. Wir sind an den Rennstrecken neben den beiden Fahrer meistens nur mit fünf weiteren Personen vor Ort. Die Stimmung im Team ist toll. Alle arbeiten Hand in Hand, bei so einem kleinen Team ist der Zusammenhalt sehr groß."

Den Boer und Knap sind vielen deutschen Fans noch eher unbekannt. Der 25-Jährige den Boer startete seine Rennfahrerkarriere klassisch im Kartsport und arbeitete sich dann über verschiedene Markenpokal in den Niederlanden mit MINI, Seat und Suzuki hoch, bis er den Titel im niederländischen Tourenwagen-Diesel-Cup holte. Es folgte eine Saison mit einem BMW 320si im WTCC-Trimm in Belgien. Nach guten Kontakten zu BMW kaufte DB Motorsport dann Ende 2010 einen BMW Z4 GT3 und den Boer setzte seine Karriere mit dem kompakten GT3-Sportwagen von BMW fort.

Auch der ein Jahr jüngere Knap sammelte vor seinen Starts mit dem Z4 GT3 Erfahrung mit BMW und startete nach seinen Anfängen in der Formel Ford einige Jahre mit einem BMW M3 GT4 in der niederländischen GT4-Meisterschaft. Nach einem Testeinsatz beim ADAC GT Masters-Lauf in Assen 2011 starten die Niederländer seit der Saison 2012 permanent im ADAC GT Masters.

Die starke Performance des BMW-Duos zu Saisonbeginn macht die beiden Niederländer zu Kandidaten im Titelrennen. "Im vergangenen Jahr kannten wir die Strecken nicht, die Meisterschaft war komplettes Neuland für uns. Nun haben wir ein Jahr Erfahrung, dazu kennen wir die Rennstrecken nun gut. Außerdem haben wir uns am Teamsitz auch einen eigenen Simulator gebaut, mit dem wir uns sehr intensiv auf die Rennen vorbereiten und den wir stets weiter verbessern. Die nächsten Rennen auf dem Nürburgring und dem Red Bull Ring werden allerdings nicht einfach für uns. Daher war es wichtig, dass wir uns schon in den ersten Läufen ein Punktepolster schaffen."