Ankommen, reinsetzen, Gas geben? Um im ADAC GT Masters erfolgreich zu sein, bedarf es intensiver Vorbereitung. Nicht nur die Supersportwagen des ADAC GT Masters werden perfekt präpariert, auch die Fahrer bereiten sich vor den Rennwochenenden nicht nur mit Sport alleine vor. Zu den Fahrern, die am meisten Zeit in die Vorbereitung für ein ADAC GT Masters-Wochenende investieren, zählt ADAC GT Masters-Vizechampion Diego Alessi. "Diego wechselt manchmal mehrfach am Wochenende das Hotel, wenn er sich nicht wohlfühlt", sagt Callaway Competition-Teamchef Ernst Wöhr über den Corvette-Piloten. "Ich kenne keinen anderen Fahrer, der sich so akribisch auf ein Rennen vorbereitet."
Wie sieht die Vorbereitung des Vizemeisters der Saison 2012 auf die Rennen des ADAC GT Masters im Detail aus? "Meine Saisonvorbereitung beginnt im Januar und Februar, wenn ich die Hotels für die komplette Saison buche", sagt Alessi. "Ich lege sehr viel wert auf mein Hotel und mittlerweile habe ich an jeder Strecke mein Lieblingshotel. An manchen Strecken nehme ich durchaus eine Fahrt von 70km bis zum Hotel auf mich, denn ich muss mich einfach wohlfühlen."
"Insbesondere bei neuen Rennstrecken sehe ich mir sehr viele Onboardvideos an und studiere alle Daten über die Strecke, die ich finden kann. Vor einem Rennwochenende gehe ich an jedem Abend vor dem Schlafen gehen die Strecke im Geiste auch nochmals durch."
"Ich versuche, auch meinen Fahrstil im Straßenverkehr auf den Charakter der kommenden Rennstrecke anzupassen. Bei einer sehr flüssigen Strecke wie dem Sachsenring, bei der es darauf ankommt immer viel Schwung mitzunehmen, bremse ich im Straßenverkehr auch weniger hart und lasse das Auto einfach mehr rollen. Vor einem Rennen auf dem Red Bull Ring, auf dem harte Bremsmanöver gefragt sind, mache ich zum Leidwesen meiner Passagiere das genaue Gegenteil."
"Dazu habe ich einen großen Ordner auf meinem Schreibtisch mit Notizen zu jeder Rennstrecke mit vielen Details, dazu Informationen zu Fahrwerksabstimmungen und nützlichen Informationen wie Standorten von Radarfallen..."
"Und zu guter Letzt stelle ich mir vor jeder Abreise immer einen Soundtrack für das Wochenende zusammen und erstelle eine spezielle Playlist, die allerdings in den meisten Fällen immer aus Hardrock besteht."