MS RACING hat sich beim ersten ADAC GT Masters-Lauf auf dem Slovakiaring bei Bratislava in der Slowakei stellenweise glänzend in Szene gesetzt. Vorjahreschampion Sebastian Asch und Florian Stoll zeigten am Samstag im Audi R8 LMS ultra eine sehenswerte Aufholjagd und kamen als Achte ins Ziel. Leider wurde das Duo im Nachhinein mit einer Zeitstrafe belegt. Daniel Dobitsch und Aditya Patel schafften am Sonntag mit Platz neun den Sprung in die Punkte.
"Am Samstag haben Asch und Stoll im Regen eine riesige Aufholjagd hingelegt. Das war eine herausragende Leistung, die Punkte verdient hätte. Leider hatten Dobitsch und Patel weniger Glück. Sie sind auf der nassen Strecke ins Kiesbett gerutscht und mussten das Rennen vorzeitig beenden. Auch am Sonntag haben wir uns gut präsentiert. Insgesamt dürfen wir mit unserer Performance am Wochenende trotz diverser Schwierigkeiten zufrieden sein", bilanzierte MS RACING-Teamchef Harald Böttner.
Asch/Stoll: Starke Aufholjagd nicht mit Punkten belohnt
Am Freitagnachmittag verlief das Zeittraining für das Audi-Duo Asch/Stoll nicht optimal. Zunächst stellte Stoll den Audi R8 LMS ultra auf eine sehr gute zehnte Startposition für das Samstagsrennen. Bedauerlicherweise wurde anschließend eine "Grid Penalty" gegen Stoll ausgesprochen, weil er während einer Qualifying-Unterbrechung bei geschwenkter roter Flagge einen Konkurrenten überholt hatte. Stoll wurde somit um zehn Positionen auf Startplatz 20 zurückversetzt. Im zweiten Qualifikations-Abschnitt belegte Asch mit einer Rundenzeit von 2:03.770 Minuten den 14. Platz. "Die Strecke ist sehr schön und macht sehr viel Spaß, auch wenn die Schikane auf der Gegengeraden den Rhythmus immer etwas zerstört", sagte Stoll am Freitagabend.
Am Samstag wurde auf regennasser Fahrbahn hinter dem Safety-Car gestartet. Nach drei Runden und rund zehn Minuten im Formationsflug kam Stoll am Start gut weg und verbesserte sich auf Anhieb von Platz 20 auf Rang 16. Auch in der Folge erwies sich Stoll als hervorragender Regenfahrer und arbeitete sich kontinuierlich durch das Feld nach vorne. Als Elfter übergab er den E&K AUTOMATION Audi R8 mit der Startnummer #1 an Asch, der als Zehnter auf die Strecke zurückkehrte und die tolle Aufholjagd fortsetzte. Bei abtrocknender Strecke leistete sich Asch keine Fehler und kam als Achter ins Ziel. Asch und Stoll wurden allerdings nach dem Rennen mit einer Zeitstrafe belegt. Asch war zu langsam in der Boxengasse und blockierte damit einen Farnbacher-Porsche. Die Sportkommissare belegten die Startnummer 1 mit einer Durchfahrtsstrafe, die in eine 30-Sekunden-Zeitstrafe umgewandelt wurde. Asch und Stoll wurden nach Korrektur des Ergebnisses als 15. gewertet.
Im 100. ADAC GT Masters-Lauf am Sonntag startete Asch von Position 14 ins Rennen. In der Auftaktrunde fiel der Maschinenbaustudent um einige Positionen zurück. Nach einer Safety-Car-Phase beruhigte sich das Rennen und Asch kämpfte sich wieder nach vorne. Als 14. übergab der Ammerbucher beim Fahrerwechsel das Steuer an Stoll, doch auch in diesem Lauf sollte des Glück dem Audi mit der Startnummer #1 nicht hold sein. Florian Stoll rutschte ins Kiesbett und musste das Rennen vorzeitig aufgeben. In der Fahrerwertung belegen Asch und Stoll mit 16 Punkten den 26. Platz.
Dobitsch/Patel: Starkes Comeback am Slovakiaring
Im Schwesterauto hatten Dobitsch/Patel am Wochenende zunächst weniger Grund zum Lachen. Im Zeittraining am Freitagnachmittag erreichte der Inder Patel mit einer Rundenzeit von 2:07.280 Minuten lediglich den 19. Startplatz. Patel war anschließend nicht ganz zufrieden: "Ich habe leider im Qualifying einen kleinen Fehler gemacht. In Kurve sechs habe ich mich in den Kies gedreht. Ärgerlich, aber so was kann passieren. Dafür hat mein Teamkollege ein tolles Qualifying gefahren, am Sonntag starten wir von Platz 12." Der Österreicher Dobitsch brachte in 2:03.574 Minuten eine tolle Runde zusammen und legte damit den Grundstein für die gute Ausgangsposition am Sonntag.
Das Samstagsrennen war für das MS RACING-Duo allerdings nach nur acht Runden vorzeitig beendet. Auf der regennassen Fahrbahn rutschte Patel im Kampf um eine Positionsverbesserung erneut ins Kiesbett und konnte anschließend die Fahrt nicht fortsetzen. "Es ist nicht das Wochenende von Aditya. Aber das ist Racing", so Dobitsch. Am Sonntag startete Dobitsch von Position 12 aus der sechsten Reihe. Auf trockener Strecke kam der Österreicher zunächst außen gut weg. In der ersten Kurve wurde er allerdings von der Strecke gedrängt und musste sich anschließend am Ende des Feldes einsortieren. Dobitsch blieb ruhig und kämpfte sich durch das Feld zurück. Nach dem Fahrerwechsel setzte Patel die Aufholjagd fort und wurde als Neunter immerhin mit zwei Punkten für die Fahrerwertung belohnt. Mit 10 Zählern belegen Dobitsch und Patel Platz 29 in der Meisterschaft.
Beim Finale in Hockenheim will sich Böttner ordentlich aus der Premierensaison mit Audi verabschieden: "Wir werden nochmals mit der Startnummer eins antreten und wollen eine weitere Platzierung in den Punkten erreichen. Gemeinsam mit unserem Team und unseren Partnern wollen wir die Saison gebührend ausklingen lassen."
Quelle: Team