Der Audi R8 ist mit bisher 16 Siegen in den vergangenen vier Jahren der erfolgreichste Rennwagen im ADAC GT Masters. Auch in der Saison 2013 startet der Audi R8 LMS ultra wieder in der "Liga der Supersportwagen". Zu den Teams, die auf den Mittelmotorsportsportwagen im Zeichen der vier Ringe vertrauen, zählt mittlerweile auch die amtierende Meistermannschaft der Teamwertung, MS RACING.
Für die fünfte Saison im ADAC GT Masters hat Audi den R8 LMS ultra weiter verbessert. Seine Publikumspremiere feierte die Version des Modelljahres 2013, der bereits seit Februar an Kundenteams ausgeliefert wird, in dieser Woche auf dem Automobilsalon in Genf.
Ein Augenmerk von Audi bei der Optimierung des R8 lag bei der Aerodynamik. Die veränderte Luftführung fällt besonders am Heck auf: Der in seiner Geometrie unveränderte Flügel ist anders aufgehängt und neu positioniert. Erstmals verfügt der Kundensport-Rennwagen über einen hängend montierten Heckflügel. Diese Lösung ist aerodynamisch effizienter.
Eine Neuentwicklung ist der hintere Diffuser. Er gliedert sich in einen zentralen Sektor und je zwei rechts und links verlaufende Kanäle, um eine optimale Diffusion der Luft zu erzielen. Die Auspuff-Endrohre sind nun nach oben verlegt worden.
Der Vorderwagen ist aerodynamisch ebenfalls effizienter gestaltet, auch wenn die Änderungen kaum auffallen. Ein neues Unterboden-Element leitet die Luft noch gezielter in die beiden Radhäuser. Durch Gitter (Louvres) in der Haube über den Vorderrädern werden die Radkästen entlüftet. Die neue Form der Außenspiegel hilft, den Luftwiderstands-Beiwert weiter zu verbessern. Als Ergebnis der verbesserten aerodynamischen Effizienz konnte die Höchstgeschwindigkeit des Audi R8 LMS ultra gesteigert werden.
Eine neue Fahrwerkskinematik an der Vorderachse verringert die Tendenz, dass der Rennwagen beim Anbremsen eintaucht. Die Radaufhängungen mussten zu diesem Zweck nicht verändert werden. Lediglich die Konsolen zu ihrer Befestigung am Chassis sind überarbeitet.
Mehrere Vorteile vereinen die neuen Räder auf sich: Die Aluminium-Schmiedefelgen erlauben wie in der DTM eine Befestigung durch Stahlmuttern. Das optimiert die Boxenstopps deutlich. Durch eine Homologation des Automobilweltverbandes FIA darf diese Lösung, die bislang nur bei Langstreckeneinsätzen erlaubt war, nun auch im ADAC GT Masters genutzt werden. Auch wiegt jede neue Felge rund ein Kilogramm weniger als die bisher eingesetzte Magnesium-Guss-Variante.
In der Sprint-Version für ADAC GT Masters geht der Audi R8 LMS ultra nun auch mit einer drei Kilogramm leichteren Makrolon-Windschutzscheibe und einer leichteren Drei-Schieben-Sintermetall-Rennkupplung an den Start, beide Teile waren bisher der Langstreckenversion des R8 vorbehalten. Per Update-Kit lassen sich Audi R8 LMS ultra auf den Stand des Modelljahres 2013 nachrüsten.