Nach dem Ende der ADAC GT Masters-Saison folgte für Daniel Dobitsch ein weiteres Highlight: Gemeinsam mit seinem Vater Kurt nahm Dobitsch im Oktober an der legendären Rallye "Carrera Panamericana" in Mexiko teil, die mittlerweile als historische Veranstaltung ausgetragen wird. Ihre erste Rallye nahmen Vater und Sohn Dobitsch in einem Chevrolet Camaro in Angriff.
Die Rallye führte über mehr als 3.000 Kilometer durch Mexiko. "Die Organisation und auch die Qualität des Aufschriebs waren sehr gut", sagte Dobitsch über seine Erfahrungen in Mittelamerika. "Die Strecken waren sehr gut abgesichert. Wir waren oft mit einer Polizeieskorte unterwegs und bei den Wertungsprüfungen stand in jedem Ort und an jeder Kreuzung Polizei und hat die Straße abgesperrt. Die Straßen sind natürlich dort nicht immer ungefährlich, allerdings auch nicht gefährlicher als die Passtraßen in meiner Heimat."
Aha-Erlebnisse und Abenteuer gab es in Mexiko dennoch reichlich. "Wir wollten vor dem Start den Camaro ausprobieren und haben festgestellt, dass das Auto keine Nummernschilder hat. Wie es sich herausgestellt hat, waren die aber auch nicht notwendig, so sind wir quer durch Mexiko ohne Nummernschild gefahren."
"In Mexiko City ist im strömenden Regen der Scheibenwischer unseres Camaro ausgefallen. Wir hätten die Wahl gehabt am Stadtrand stehen zu bleiben oder ohne Scheibenwischer durch die Stadt zu fahren. Letzteres erschien uns nicht ganz so gefährlich, als am Stadtrand zu stehen. Es war dann kein besonders Vergnügen so durch Mexiko City zu fahren, ich konnte mich nur an den Heckleuchten der vor mir fahrenden Autos orientieren."
Unvergessliche Eindrücke von Mexiko gab es reichlich: "Wir haben vom Land viele positive Eindrücke gesammelt, auch wenn es erst sehr gewöhnungsbedürftig ist, stets sehr schwer bewaffnete Polizisten zu sehen. Die Menschen waren sehr freundlich und herzlich. Die Rallye hat das gesamte Land begeistert, an Etappenzielen haben teilweise 50.000 bis 200.000 Menschen auf uns gewartet. Das Land ist insgesamt wunderschön und während der Rallye haben wir davon sehr viel gesehen."
Sportlich lief es bestens, auch wenn Dobitsch zwar die Erfahrung aus 64 ADAC GT Masters-Starts hat, aber ein Rallye-Novize war. "Wir haben fast alle Tageswertungen gewonnen. Leider hatten wir an einem Tag einen kleinen Patzer beim Service und haben uns mit den Zeiten für die Ein- und Ausfahrt vertan, das hat uns eine saftige Strafe eingebracht." Am Ende belegten Dobitsch und sein Vater den zweiten Platz in der teilnehmerstärksten Klasse der Rallye und den zwölften Gesamtrang. Der Sieg ging an den ehemaligen Formel-1-Piloten Erik Comas.
Von dem Format der Rallye war der Fahrer des ADAC GT Masters-Teams kfzteile24 APR Motorsport begeistert und kann sich zukünftig weitere Rallye-Abenteuer vorstellen. "Es hat sehr viel Spaß gemacht. Man fährt nur gegen die Uhr und es ist viel mehr Teamsport als auf der Rundstrecke."
"Die Rallye Carrera Panamericana ist wohl das letzte große automobile Abenteuer", so Dobitsch, der nun daran arbeitet, 2015 wieder im ADAC GT Masters zu starten. "Wie in jedem Winter heißt es wieder die Hausaufgaben zu machen, damit ich auch im kommenden Jahr im ADAC GT Masters wieder mit dabei bin."