Da wird auch ein Weltmeister wieder zum "Lehrling". Am Tag vor seiner ersten Ausfahrt in einem GT3-Rennwagen begann für Rallye-Weltmeister Sébastien Ogier die Vorbereitung für sein Gastspiel im ADAC GT Masters. Erstmals nahm der Franzose, der in der Rallye-Weltmeisterschaft einen 315 PS starken Volkswagen Polo R WRC pilotiert, im rund 550 PS leistenden Mittelmotorsportwagen Audi R8 LMS ultra Platz. Teamchef Christian Abt und Markus Winkelhock, der beim dritten Saisonlauf der "Liga der Supersportwagen" Teamkollege des Rallye-Weltmeisters sein wird, erklärten dem Volkswagen-Werksfahrer Funktionen und Besonderheiten des GT3-Rennwagens, mit dem Ogier beim ersten freien Training erstmals auf die Strecke gehen wird.
Nach einer kurzen Besichtigung des Lausitzrings begann Ogier, sich intensiv mit der Herausforderung ADAC GT Masters auseinanderzusetzen. Einer ersten Sitzprobe im Audi R8 LMS ultra mit der Startnummer 12 folgte eine Einweisung in die Bedienung des GT3-Rennwagens, der mit dem Volkswagen Polo R WRC, dem sonstigen Arbeitsgerät des Franzosen, nicht viel gemein hat. Teamkollege Markus Winkelhock erklärte Ogier ausführlich die Funktionen des Audi. "Wie man ein Rennen fährt, muss ich einem erfolgreichen Rennfahrer wie Ogier bestimmt nicht erklären. Doch natürlich sitzt nicht jeder Schalter im Audi da, wo es Sébastien vom Polo her gewohnt ist." Nach kürzester Zeit hatte der Rallye-Champion den Audi R8 LMS ultra im Griff, "da merkt man den Profi," lobt der Ex-Formel-1-Pilot und FIA GT1-Weltmeister von 2012 seinen "Schüler" nach der ersten Lektion in Sachen GT3.
Weiter ging die theoretische Vorbereitung mit dem Studium der Daten. Teamchef Christian Abt, ehemaliger DTM-Pilot, machte Ogier am Computer mit den Feinheiten der Rennstrecke vertraut, erklärte die Ideallinie und Bremspunkte. "Schon nach wenigen Minuten war zu spüren, dass man es hier mit einem absoluten Profi zu tun hat. Obwohl Sébastien noch wenig Rundstreckenerfahrung hat, stellte er genau die richtigen Fragen und saugte jede Information wie ein Schwamm auf. Vor allem wollte er wissen, wo man überholen kann. Das zeigt, dass er nicht hierher gekommen ist, um hinterherzufahren. Wir alle sind gespannt darauf, wie sich Ogier in den für ihn aus der Rallye-WM nicht bekannten direkten Zweikämpfen verhalten wird", erklärt Christian Abt. "Nach diesem ersten Vorbereitungstag bin ich mir jedenfalls absolut sicher, dass Ogier auch in dieser hartumkämpften Serie seinen Mann stehen wird und gemeinsam mit Markus Winkelhock ein gutes Ergebnis für uns einfahren wird", ergänzt Abt.
Quelle: Team