ADAC GT Masters·31.8.2014

Handlos feiert siebten Saisonsieg: Nach drei Corvette-Siegen in Folge schlägt Handlos im Porsche zurück

Herbert Handlos (TONINO Team Herberth) machte auf dem Nürburgring einen weiteren Schritt zum Titel in der Gentlemen-Wertung. In der Eifel feierte der Österreicher gemeinsam mit Alfred Renauer seinen siebten Saisonsieg in der Klassenwertung und baute damit die Tabellenführung weiter aus. Dem TONINO Team Herberth gelang durch den zweiten Platz von Dominic Jöst und Florian Scholze ein Doppelsieg. Anton Wossos und Wolf Nathan (GW IT Racing Team Schütz Motorsport) belegten in einem weiteren Porsche 911 GT3 R Rang drei.

Handlos und Renauer gelang ein souveräner Start-Ziel-Sieg. In der Startphase fuhr Renauer den Porsche bis auf Rang vier in der Gesamtwertung nach vorn, verlor dann aber nach einem Dreher auf der rutschigen Strecke einige Positionen, blieb jedoch an der Spitze in der Gentlemen-Wertung. Handlos übernahm den Porsche in Führung liegend von Renauer, geriet aber dann unter Druck von Scholze. Im Dreikampf mit einem Audi mußten die drei Kontrahenten in der NGK-Schikane durch die Wiese, das verschaffte Handlos den entscheidenden Vorteil gegenüber Scholze, der das Rennen auf Rang zwei beendete.

Wolf Nathan und Anton Wossos pokerten in der ersten Rennhälfte und starteten auf Slicks, damit lagen der Niederländer und der Grieche zeitweise auf Rang zwei. In der zweiten Rennhälfte konnte Wossos das Tempo der Gegner, die beim Boxenstopp auf Slicks wechselten und so mit frischerem Gummi unterwes waren, nicht gehen und beendete das Rennen als Dritter. Die Corvette-Piloten Toni Seiler und Remo Lips, die noch am Samstag für einen Corvette-Doppelsieg sorgten, hatten im zweiten Rennen Pech und kamen nach Kollisionen und Ausrutschern nicht ins Ziel.

"Die Reifenwahl war eine schwierige Entscheidung, aber Alfred hat in der Startphase einen guten Job gemacht", freute sich Handlos nach seinem siebten Saisonsieg. "Wir lagen zeitweilig auf Rang vier. Der Boxenstopp war nicht perfekt, damit haben wir leider ein Ergebnis in der Top-Zehn der Gesamtwertung verpaßt."

Dominic Jöst sagte: "Wetterchaos und Reifenpoker, zum Glück haben wir die richtige Entscheidung getroffen und auf Regenreifen gesetzt. Erst war ich skeptisch, doch nach der ersten Runde wußte ich, dass die Entscheidung richtig war. Wir sind bis auf Platz sieben nach vorn gefahren, haben aber leider dann beim Boxenstopp Zeit liegen lassen."

"Wir hatten erst ein bißchen Panik, da in der Startaufstellung viele Gegner auf Slicks gewechselt haben und wir mit unserer Entscheidung für Regenreifen nicht mehr sicher waren", so Scholze, der dicht am ersten Saisonsieg in der Gentlemen-Wertung lag. "Unsere Reifenwahl war aber letztendlich richtig. Wir hatten Probleme beim Boxenstopp und anschließend habe ich mit Herbert etwas gekämpft. Zusammen mit dem YACO-Audi wollten wir zu dritt in die Schikane, das hat aber nicht funktioniert und wir sind zu dritt durchs Gras. Dabei habe ich leider drei Positionen verloren."