Der Österreicher Herbert Handlos feierte in Oschersleben einen nahezu perfekten Einstand im ADAC GT Masters. Im Porsche 911 GT3 R (TONINO Team Herberth) holte sich der 31-jährige Österreicher in seinen zweiten ADAC GT Masters-Rennen gemeinsam mit Alfred Renauer den Sieg in der Gentlemen-Wertung. Das Podium in der Gentlemen-Wertung machten am Sonntag Porsche-Piloten unter sich aus. Dominic Jöst und Florian Scholze sorgten als zweite für einen Doppelsieg des TONINO Team Herberth, Wolf Nathan und Anton Wossos (GW IT Racing Team // Schütz Motorsport) fuhren in einem weiteren 911 ebenfalls auf das Podium.
Der Sieg von Handlos war ein lupenreiner Start-Ziel-Erfolg, Handlos Teamkollege und Startfahrer Renauer konnte direkt nach dem Start die Führung in der Klassenwertung übernehmen. Renauer fuhr einen deutlichen Vorsprung heraus, den der Gentlemen-Pilot nach dem Fahrerwechsel in der zweite Rennhälfte halten konnte. Nach 60 Minuten Renndauer siegten Handlos/Renauer vor ihren Teamkollegen Jöst/Scholze sowie Nathan/Wossos.
Remo Lips (Callaway Competition) hatte am Sonntag ebenfalls gute Chance auf einen Podiumsplatz, nachdem sein Teamkollege Lennart Marioneck in der Corvette Z06 R in der ersten Rennhälfte auf Rang zwei lag. Nach einer Stop-and-go-Strafe für einen zu kurzen Boxenstopp blieb allerdings nur Rang vier.
"Mein Teamkollege Alfred ist ein toller Rennfahrer und hat in der ersten Hälfte gut vorgelegt, auch das Team hat einen spitzen Job gemacht. In der Schlussphase hat die Corvette hinter mir noch Druck gemacht, aber ich konnte meine Position bis zum Ende gut verteidigen", freute sich Handlos.
Auch dessen Teamkollege Jöst war mit seiner ersten Podiumsplatzierung im ADAC GT Masters zufrieden: "Nachdem ich das Auto von Florian übernommen habe, ging es sehr gut. Die Hinterreifen haben zum Rennende abgebaut, aber ich konnte meine Position gut halten und musste nur einen anderen Porsche vorbeilassen. Für uns geht es um die Gentlemen-Wertung und da haben wir an diesem Wochenende sehr gut gepunktet."
Pech hatten am Sonntag die beiden Erstplatzierten aus dem ersten Lauf, Toni Seiler (Callaway Competition) und Marc A. Hayek (Blancpain Racing). Hayeks Teamkollege Kox startet zwar aus der ersten Startreihe, doch nach der ersten Runde war das Rennen für den Lamborghini Gallardo nach einem Defekt an der Lichtmaschine vorbei. "In der Einführungsrunde ist die Lichtmaschine ausgefallen", erklärte Blancpain Racing-Teamchef Hans Reiter. "Wir hätten noch einige Runden auf der Batterie fahren können, aber das war nicht sinnvoll." Seilers Teamkollege Jeroen Bleekemolen wurde in die Startkollision verwickelt, damit muss Seiler seinen 100. Rennstart im ADAC GT Masters auf den nächsten Lauf in Zandvoort verschieben.