31 Grad Lufttemperatur, 50 Grad Asphalttemperatur: Unter extremen Hitzebedingungen fanden am vergangenen Wochenende die Läufe neun und zehn des ADAC GT Masters auf dem Slovakia Ring statt. Der anspruchsvolle und schnelle Kurs nahe der slowakischen Hauptstadt Bratislava sollte eigentlich dem auf Top-Speed ausgelegten McLaren 12C GT3 von MRS GT-Racing entgegenkommen. Große Hitze und extreme Asphalttemperaturen schmeckten dem turbo-geladenen Briten jedoch gar nicht. Wie schon bei den Rennen auf dem Red Bull Ring in Österreich, so war auch hier die hohe Motortemperatur der Auslöser für mangelnde Leistung.
So sehr sich die MRS-Piloten Florian Spengler und Marko Asmer auch bemühten, auf den langen Geraden fehlte einfach der nötige Speed, um mit den besten mithalten zu können. Im Qualifying war es dann Spengler, der die Bestmarke im Team setzen konnte und mit dem McLaren immerhin noch einen 17. Startplatz herausfuhr. Dabei waren die Rundenzeiten eklatante zwei Sekunden langsamer als noch wenige Wochen zuvor bei einem Test.
Das erste Rennen am Samstag begann für den Startfahrer Spengler nach wenigen Runden mit einer Kollision, ausgelöst durch einen Audi-Piloten. Hierbei wurde eine hintere Radaufhängung beschädigt, was heftiges Übersteuern zur Folge hatte. Nach dem Fahrerwechsel konnte auch Asmer nichts mehr ausrichten, am Ende überquerte der Este die Ziellinie mit einem enttäuschenden 22. Rang.
Beim Rennen am Sonntag konnte Asmer gleich nach dem Start einige Positionen gut machen, übergab das Cockpit nach 30 Minuten an Spengler, der ohne weitere Zwischenfälle als guter 14. das Rennen zu Ende fuhr. Nach den sehr vielversprechenden Tests vor einigen Wochen auf dem Slovakia Ring war die Gesamtausbeute am Rennwochenende doch eher sehr enttäuschend.
Karsten Molitor, Teamchef von MRS GT-Racing: "Wie schon auf dem Red Bull Ring, so sind wir auch zum Slovakia Ring mit etwas höheren Erwartungen angereist, kommen doch beide Strecken auf Grund ihrer Charakteristik dem McLaren eigentlich sehr entgegen. Auch hier auf dem Slovakiaring hatten wir mit Problemen zu schaffen, die nicht mehr in unserem Einflussbereich liegen. Zwar herrschten mit 50 Grad hohen Asphalttemperaturen wirkliche Extrembedingungen, dennoch sollte man auch dabei noch Rennen fahren können. Der Hersteller setzt bei bestimmten Parametern Limits, die das sensible Turbo-Aggregat schützen sollen. Dieser Schutz macht sich mit mangelnder Leistung bemerkbar, ein Umstand, den wir als Team eben nicht ändern können. Es ist sehr frustrierend zu wissen, dass man ein perfektes Auto hinstellen kann, die Motorleistung aber wegen minimal zu hohen Temperaturen schwindet. Eigentlich sollte sich unsere Arbeit an einem Wochenende auf ein leistungsfähiges Set-Up beschränken und eben auf den Sport an sich."
Quelle: Team