ADAC GT Masters·15.6.2014

MRS GT-Racing: Hitzerennen auf dem Red Bull Ring: MRS GT-Racing ist mit dem McLaren weiter im Aufwärtstrend

Als einziges McLaren Kundenteam war das MRS-Team am vergangenen Wochenende zum Red Bull Ring in die Steiermark gereist, dorthin, wo man noch vor zwei Jahren im ADAC GT Masters souverän die Pole Position holte und einen lange währenden Rundenrekord aufstellte, der noch bis 2013 Bestand hatte. Entsprechend motiviert ging das Team rund um die Fahrer Florian Spengler und Marko Asmer zu Werke und konnte auch gleich in der ersten freien Trainingssitzung zeigen, was in dem McLaren steckt.

Mit zunehmender Außentemperatur jedoch nahmen auch die Probleme am McLaren zu, was sich durch schwindende Motorleistung bemerkbar machte. Das Qualifying verlief daher eher ernüchternd. Zwar war im Vergleich zu den vorangegangenen Rennen ein klarer Aufwärtstrend zu verzeichnen, dennoch waren nur Startplätze in der elften Reihe für beide Rennen drin. Auch wenn die Balance des britischen Sportwagens ausgezeichnet war, so fehlte es ein wenig am notwendigen Top Speed. "Uns macht der Katalysator zu schaffen, der unnötig viel Temperatur an den Turbos und im Motorraum an sich erzeugt. Um den Motor zu schützen, müssen wir ein wenig Leistung rausnehmen, das macht uns hier zu schaffen", so ein ernüchterter Karsten Molitor nach dem Qualifying.

Vor dem ersten Rennen hat das Team bis in die späten Abendstunden gearbeitet, um Wege zu finden, das Fahrzeug entsprechend besser zu kühlen; die strengen Reglementvorgaben schränken solche Versuche jedoch auch stark ein. Im ersten Rennen lief es sehr bescheiden, zu allem Überfluss hatten die beiden MRS-Piloten auch noch mit einer stark überhitzten Bremse zu kämpfen. "Das Rennen kann man vergessen. Wir mussten vor jedem Bremsvorgang die Bremse anpumpen, dadurch waren wir wehrlos", protokollierte Florian Spengler nach dem Rennen.

Bei einem "kühlen" Warm Up am Sonntagmorgen fuhr der MRS-McLaren in die Top10 und bestätigte das Leistungspotential des Autos. Auch das Rennen am Sonntag sollte dann viel besser laufen. Startfahrer Marko Asmer fuhr gleich um einige Positionen nach vorn und zeigte tolle Zweikämpfe, bevor er zum planmäßigen Boxenstopp anrückte. Im zweiten Teil fand sich das Team auf Platz 13 wieder, Florian Spengler hatte dann "alle Hände voll" zu tun. Am Ende fuhr Spengler als 15. über den Zielstrich und bestätigte so den Aufwärtstrend des McLaren.

Karsten Molitor (Teamchef): "Wieder unter den Erwartungen, aber dennoch mit kleinen Schritten nach vorn. Wenn alles passt, hat das Auto ein Riesenpotential! Wir müssen nun mit dem Hersteller zusammen nach Lösungen suchen. Wir reden hier über fünf Grad Temperaturüberschreitung, die den Motor in eine Art Notlaufprogramm zwingen. Nächste Woche werden wir zu diesem Thema entsprechende Tests absolvieren und sind sehr zuversichtlich, diese Probleme schnell in den Griff zu bekommen."

Quelle: Team